Im Burgenland wird der 11. November traditionell als Landesfeiertag gefeiert, ein Datum, das den Heiligen Martin, den Patron des Landes, ehrt. In diesem Jahr gab es einige bemerkenswerte Neuerungen, die das Fest besonders brachten. In der Gemeinde Markt St. Martin, bekannt für ihre Feierlichkeiten, trat erstmals ein Mädchen als der Heilige Martin auf. Dies markiert eine interessante Abwechslung in der Darstellung des Patrons und zeigt, wie Traditionen lebendig bleiben und sich weiterentwickeln.
Der Landesfeiertag wird durch unterschiedliche Veranstaltungen, vom Festgottesdienst bis hin zu musikalischen Darbietungen, zelebriert. Die Feierlichkeiten stehen ganz im Zeichen der Solidarität und Gemeinschaft, Werte, die auch in den aktuellen Zeiten von hoher Bedeutung sind. „Wir haben gesagt, wir probieren es einmal anders“, erklärte Hannes Thiesz, der Organisator dieser besonderen Darstellung. Mit dieser Entscheidung wird ein positiver Schritt in Richtung Inklusion unternommen, der es Mädchen ermöglicht, eine wichtige Rolle zu übernehmen.
Festgottesdienst im Eisenstädter Dom
In Eisenstadt beging die Diözese den Feiertag mit einem traditionellen Festgottesdienst im Martinsdom, geleitet von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics. Dieser Gottesdienst, der um 9.00 Uhr begann, war ein zentrales Ereignis der Feierlichkeiten. Nach dem Gottesdienst wurden Martinskipferl, ein typisches Gebäck zu Ehren des Heiligen Martins, verteilt. „Die Gemeinschaft und das Teilen sind heute wichtiger denn je“, betonte Bischof Zsifkovics und verwies auf die Werte, die der Heilige Martin verkörpert. Dies ist eine klare Botschaft für die Menschen, die in einer oft geteilten Welt leben.
Bereits einen Abend zuvor fand ein Dankgebet mit einem Konzert der Wiener Sängerknaben statt, das als Zeichen der Dankbarkeit für die viele freiwillige Arbeit im Burgenland konzipiert war. Bischof Zsifkovics ermutigte alle Anwesenden, sich weiterhin mit Hingabe und offenem Herzen für das Gemeinwohl zu engagieren und das Erbe des Heiligen Martins in die Tat umzusetzen. Diese Veranstaltung verdeutlichte die Wichtigkeit der Gemeinschaft und der Unterstützung in schwierigen Zeiten.
Das Fest zum Landesfeiertag im Burgenland hebt nicht nur die Traditionen hervor, sondern zeigt auch, wie flexibel und anpassungsfähig die Feierlichkeiten sind. Insbesondere die Janusgesichtigkeit, mit der der Heilige Martin in diesem Jahr dargestellt wurde, lässt hoffen, dass das Burgenland auch in Zukunft die Werte von Gemeinschaft und Solidarität in den Vordergrund stellt, wie burgenland.orf.at berichtet.