Ein dramatisches Insolvenzverfahren wurde am Landesgericht Eisenstadt für die „Schiefer & Domaines Kilger GmbH & Co. KG“ eröffnet, berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV). Das in Großpetersdorf ansässige Weingut beschäftigt acht Personen und sieht sich massiven finanziellen Schwierigkeiten gegenüber. Die Insolvenz wird auf die verheerenden Auswirkungen der Corona-Krise und die Schäden durch Flutkatastrophen zurückgeführt, die zusammen zu Verbindlichkeiten von etwa drei Millionen Euro bei 109 Gläubigern führten. Im Vergleich dazu werden die Aktiva des Unternehmens auf nur etwas über 700.000 Euro geschätzt, was eine Überschuldung von 2,3 Millionen Euro zur Folge hat. Die Unternehmensführung plant bereits eine Schließung, da eine nachhaltige Fortführung als nicht realisierbar eingeschätzt wird.
Finanzielle Schieflage und Insolvenzverfahren
Die Insolvenz ist ein ernstzunehmender Schritt für Unternehmen, insbesondere für Einzelunternehmen wie die Kilger GmbH. Laut dem Artikel von Schuldnerberatung Schulz sind Einzelunternehmer nicht verpflichtet, einen Insolvenzantrag zu stellen, sobald sie in eine finanzielle Notlage geraten. Doch Schwierigkeiten durch drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung eröffnen den Weg ins Insolvenzverfahren. Besitzer eines Einzelunternehmens können sich so von ihren Schulden befreien, was im Falle der Schiefer & Domaines Kilger GmbH nun der Fall ist. Da eine nachhaltige Unternehmensfortführung nicht mehr möglich scheint, könnten auch die Optionen zur Restrukturierung bald enden.
Das Insolvenzverfahren sieht vor, dass ein gerichtlich bestellter Insolvenzverwalter die Verantwortung übernimmt und das vorhandene Vermögen verwaltet. Die Gläubiger haben die Möglichkeit, ihre Ansprüche durch den Verkauf von Vermögenswerten durch den Insolvenzverwalter geltend zu machen. Hierbei kann es zu einer Liquidation des Unternehmens kommen, aber auch eine Umstrukturierung ist möglich. Angesichts der kürzlichen Situation bei Kilger ist es nun am Insolvenzgericht, über die nächsten Schritte und die Schicksale der Beschäftigten zu entscheiden, während das Unternehmen bereits in einen beispiellosen wirtschaftlichen Sturm geraten ist, wie Schuldnerberatung-Schulz ausführt.
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