Die Gemeinde Hornstein befindet sich in einer angespannten finanziellen Lage und erhebt schwere Vorwürfe gegen das Land Burgenland. Bürgermeister Christoph Wolf äußert Bedenken, dass das Land einen immer größeren Anteil der Abgabenertragsanteile einbehält, was sich negativ auf das Gemeindebudget auswirkt. Im Vergleich zwischen den Jahren 2021 und 2024 zeigt sich, dass die Nettoauszahlungen an die Gemeinde deutlich gesunken sind. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 erhielt Hornstein im Schnitt nur noch 90.000 Euro pro Monat, was etwa 33.000 Euro weniger ist als im Jahr 2021. Wolf merkt an: „Damit können wir nicht mal mehr die monatlichen Fixkosten decken.“ Diese Situation ist besonders besorgniserregend angesichts der steigenden Inflation.
Die Belastung durch hohe Fixkosten macht es der Gemeinde schwer, ihre Ausgaben zu bewältigen. Wolf fordert mehr Unterstützung und eine bessere Zusammenarbeit zwischen dem Land, dem Bund und den Gemeinden und fordert eine „Zusammenarbeit auf Augenhöhe“. Dennoch sieht die Landesregierung die gegenwärtigen Abzüge als Konsequenz der gesetzlichen Regelungen zur Kostenteilung. Nicole Pauer, Pressesprecherin des Landes, betont, dass die verbleibenden Abzüge gemäß diesen Bestimmungen nicht willkürlich sind und dass das Burgenland im Vergleich zu anderen Bundesländern eine geringere Belastung für die Gemeinden bietet. Dies soll auf den Fokus des Landes auf die Unterstützung der kommunalen Infrastruktur hinweisen.
Fortschritte beim Bau des Feuerwehrhauses
Trotz der finanziellen Schwierigkeiten hat die Gemeinde beschlossen, wichtige Projekte wie den Bau eines neuen Feuerwehrhauses weiterzuverfolgen. Die Planung dieses Bauvorhabens hatte sich zuvor verzögert, jedoch wurde durch eine Investition von 3,36 Millionen Euro seitens des Landes die Realisierung möglich. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hebt hervor, dass das Burgenland bereits fast 25 Millionen Euro zur Unterstützung kommunaler Infrastruktur bereitgestellt hat. Wolf prognostiziert, dass der Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus im Frühjahr 2025 erfolgt und die Fertigstellung bis zum Frühjahr 2026 geplant ist.
Der Grundstein für das Projekt wurde bereits im Jahr 2018 gelegt, als die Gemeinde ein angrenzendes Grundstück erwarb. Dadurch konnte der Standort des bestehenden Feuerwehrhauses beibehalten werden. Wolf hob hervor, dass die gute Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, der Feuerwehr und dem Land in diesem Projekt von großer Bedeutung ist. Politische Differenzen wurden beiseitegelegt, um das Vorhaben voranzubringen. Weitere Informationen dazu sind verfügbar auf www.meinbezirk.at.
Zusammengefasst zeigt sich ein Bild der Herausforderungen, mit denen Hornstein konfrontiert ist, und gleichzeitig die Bemühungen um Fortschritt durch gezielte Investitionen in kommunale Infrastrukturprojekte, die für die Gemeinde von großer Bedeutung sind.