In der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt fand am Freitag der siebte „KlimaDialog“ statt, ein Event, das ganz im Zeichen der zukünftigen Energieversorgung Österreichs steht. Mehr als 30 verschiedene Unternehmen, Organisationen und Vereine präsentierten bei einer sogenannten „KlimaFair“ ihre Ansätze und Konzepte, um nachhaltige Energiezukunft zu gestalten.
Das Motto „Energiewende gemeinsam meistern“ zog nicht nur die Aufmerksamkeit der Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil auf sich, sondern auch der klimaschutzpolitischen Leiterin Leonore Gewessler. Beide führten Gespräche mit Expertinnen und Bürgern, die sich über die Folgen des Klimawandels sowie der Energiewende informieren wollten.
Ein kühnes Ziel: 2030
Der Anteil erneuerbarer Energien in Österreich hat einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt. Bis zum Jahr 2030 beabsichtigt das Land, mit erneuerbaren Quellen den gesamten Strombedarf zu decken. Aktuell liegt dieser Anteil bereits bei beeindruckenden 92 Prozent. Dies ist das Resultat eines enormen Ausbaus der erneuerbaren Energien und eines harmonischen Zusammenspiels der verschiedenen Energiequellen: Während in den wärmeren Monaten Wasser- und Solarkraft dominieren, beginnt in der kalten Jahreszeit die Erzeugung durch Windkraft. Viele sind optimistisch, dass das Ziel sogar früher erreicht werden kann.
„Die Energiewende bringt enorme Chancen für uns Menschen. Diese Chancen wollen und müssen wir nun gemeinsam ergreifen. Wer beispielsweise eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, leistet nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern macht sich auch unabhängiger vom Energieversorger und spart Geld. Wichtig ist auch, dass die soziale Gerechtigkeit immer mitgedacht wird,“ erklärte Ministerin Gewessler.
Die Rolle Burgenlands
In der Diskussion über neue Energiekonzepte ist das Modell der Energiegemeinschaften besonders gefragt. Österreichweit existieren über 2.400 solcher Gemeinschaften, die den Bürgern helfen, regionale erneuerbare Energien effektiv zu nutzen und so die soziale Gerechtigkeit zu fördern. Teilnehmer des „KlimaDialogs“ erhielten wertvolle Tipps von verschiedenen Initiativen und dem Klima- und Energiefonds.
Landeshauptmann Doskozil bekräftigte das Ziel: „Wir haben im Burgenland das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden. Das geht nur, wenn wir alle dabei mitnehmen. Die Politik muss Überzeugungsarbeit leisten und alle Menschen davon überzeugen, dass es sich rechnet, da mitzumachen.“ Um dieses Ziel zu fördern, wird eine burgenlandweite Energiegemeinschaft gegründet, die der Bevölkerung attraktive Konditionen anbieten soll.
Interessierte, die mehr über das Thema erfahren möchten, können sich freuen: Der nächste „KlimaDialog“ ist bereits für den 22. November in Wien geplant, unter dem Motto „Reise in die Klimazukunft. Haben wir alles gepackt?“ Hier werden Zivilgesellschaft, Jugend und Wissenschaft neue Perspektiven für ein nachhaltiges Österreich im Jahr 2034 entwerfen.
Das Event in Eisenstadt stellt nur einen Teil der umfangreichen Bemühungen dar, die zukünftige Energiepolitik in Österreich nachhaltig zu gestalten und zugleich den Klimaschutz voranzubringen. Für weiterführende Informationen zu diesem Themenbereich siehe den Bericht auf www.meinbezirk.at.