Ein bedeutendes Kapitel der Kulturgeschichte in Eisenstadt steht vor einer längeren Unterbrechung. Aufgrund gravierender Wasserschäden und der bereits vorher bestehenden Sanierungsbedürftigkeit wird das Landesmuseum vorübergehend geschlossen. Diese Schließung ist für mindestens anderthalb Jahre angesetzt und könnte bereits zu Weihnachten beginnen. Claudia Priber, die Geschäftsführerin der Kulturbetriebe Burgenland, kündigte an, dass die räumlichen Vorbereitungen der Mitarbeiter des Museums bald starten werden.
Die Unwetter im September haben die Situation erheblich verschärft. Es gab Schäden im gesamten Gebäude, vom Dach bis in den Keller. Besonders ernst war die Lage im Untergeschoss, wo Wasser aus einem Lüftungsschacht eingedrungen ist. Glücklicherweise konnten wertvolle Ausstellungsstücke vor Beschädigungen bewahrt werden. Der Verwaltungstrakt des Museums hat in der Vergangenheit ähnliche Probleme erlebt, und nun steht eine umfassende Renovierung an. Neben den notwendigen Reparaturen soll das Gebäude auch barrierefrei gestaltet werden, um den Zugang für alle Besucher zu verbessern.
Umfassende Vorbereitungen für die Sanierung
Die Herausforderungen beim Umzug der tausenden Exponate sind nicht zu unterschätzen. Historische Objekte wie Mosaike aus der Kaiservilla Bruckneudorf dürfen nicht einfach abgebaut werden. Dennoch wird die Mehrheit der Exponate während der Renovierungsarbeiten an einem geheimen Ort gelagert. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die wertvolle Sammlung des Museums zu schützen und sicherzustellen, dass sie nach den Renovierungsarbeiten unbeschadet zurückkehren kann.
Die Pläne zur Wiedereröffnung des Landesmuseums sind ambitioniert. Geplant ist, dass das Museum bis zur 100-Jahr-Feier im Jahr 2026 wieder verfügbar ist. Dies wird als sportliches, aber machbares Ziel angesehen. Während der Schließung sollen umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt werden, um die Infrastruktur und den Ausstellungsbereich weitreichend zu verbessern.
Insgesamt steht das Landesmuseum auf der Schwelle zu einer grundlegenden Transformation, die nicht nur bauliche, sondern auch funktionale Verbesserungen anstrebt. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange, und trotz der Herausforderungen bleibt die Hoffnung auf eine schnelle und erfolgreiche Rückkehr des Museums aufrechterhalten, wie zahlreiche Quellen berichten, darunter burgenland.orf.at.