Ein spannender und beunruhigender Fall beschäftigt derzeit die Gerichtssäle in Österreich. Im Fokus steht ein 22-jähriger Mann aus dem Bezirk Neunkirchen, der beschuldigt wird, eine Eisenstädterin mit dem Tod bedroht zu haben. Diese Frau fand unter ihrem Auto eine Bombe, die zu einem großen Polizeieinsatz führte. Wie es dazu kam, das werfen immer mehr Fragen auf.
Die Situation eskalierte, als die Eisenstädterin, während sie sich auf den Weg zum Einkaufen machte, bemerkte, dass etwas unter ihrem Fahrzeug blockierte. Als sie nachsah, entdeckte sie zu ihrem Entsetzen einen schwarzen Müllsack, aus dem zwei Zündschnüre herausragten. Daraufhin alarmierte sie umgehend die Polizei, die den Sprengsatz sicherstellte und entschärfte.
Fingerabdrücke und DNA-Beweise
Die anschließenden Ermittlungen der Polizei förderten erschreckende Ergebnisse zutage. Auf dem Sprengsatz fanden sich Fingerabdrücke und DNA-Spuren des Angeklagten. Der Mann wies jedoch jede Beteiligung zurück und behauptete, die Eisenstädterin nicht zu kennen. Diese Aussage wurde durch deren eigene Aussage im Gericht unterstrichen. Gegenüber den Richtern betonte sie, dass sie mit dem Angeklagten keinerlei Verbindung habe.
Der angeklagte Mann, der meisten Bekanntheit durch ein früheres Strafverfahren genießt, kann sich nicht erklären, wie seine Spuren an der Bombe gelandet sind. „Ich habe niemals eine Bombe in der Hand gehalten“, erklärte er. Tatsächlich besitzen seine Daten einen Platz in der Polizeidatenbank aufgrund seiner vorherigen erkennungsdienstlichen Behandlung. Er wies darauf hin, dass er sogar keinen Führerschein habe, was seine Unfähigkeit zur Installation eines Sprengsatzes untermauern sollte.
Die explosive Vorrichtung selbst bestand aus zwei Glasflaschen gefüllt mit Diesel und Seifenflocken und war mit einem Behälter Liquidgas sowie zwei verbotenen Pyrotechnikartikeln kombiniert. „Ein Kinderspielzeug ist das nicht mehr“, merkte ein Polizeibeamter an, der am Tatort arbeitete. Die Spezialisten stimmten überein, dass eine Explosion in der Nähe tödliche Folgen gehabt hätte.
Ex-Partner und mögliche Motivation
Besorgniserregend ist, dass die Eisenstädterin offenbar einen Verdacht hegt: Sie stellte eine Verbindung zu ihrem ehemaligen Partner her, von dem sie im Januar 2024 getrennt wurde. Er hätte während der Beziehung angedeutet, ihr Schaden zufügen zu können und könnte daher ein Motiv gehabt haben. Es könnte durchaus sein, dass er jemanden beauftragte, um nicht selbst direkt in die Sache verwickelt zu sein.
Der Ex-Partner, der in der Nähe wohnt, hat inzwischen durch einen Anwalt beteuern lassen, nichts mit der Situation zu tun zu haben. Die Ermittlungen gegen ihn wurden eingestellt, was den Fall umso mysteriöser macht. Der Angeklagte hingegen sieht sich in der Rolle des Sündenbocks, wenn er sagt: „Ich bin nicht der Einzige, der hier verwickelt ist.“ Die Richterin gab ihm jedoch zu verstehen, dass sie Beweise dafür sah, dass er in die Sache verwickelt war, wenngleich nicht als alleiniger Täter.
In Anbetracht der ernsten Vorwürfe wurde der 22-Jährige schuldig gesprochen und erhielt eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung. Das Gericht ordnete zudem Bewährungshilfe an, sodass die strafrechtlichen Konsequenzen noch nicht endgültig entschieden sind. Wie es mit dem Fall weitergeht, bleibt abzuwarten, doch die Sensibilität rund um explosives Material sowie die Gefahr von Bedrohungen bleiben im Gedächtnis der Öffentlichkeit.
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