Im Burgenland läuft die heiße Phase des Wahlkampfs zur Landtagswahl am 19. Januar bereits, obwohl die offizielle Kampagne noch nicht begonnen hat. Die SPÖ plant ihren Auftakt erst am 6. Januar, doch die ersten Plakate werden schon bald in den Städten hängen. Der Landesparteichef Hans Peter Doskozil, aktuell genesen von einer Kehlkopfoperation, wird die Werbung am Dreikönigstag inszenieren.
Die ÖVP, die am 9. November ihr Wahlprogramm vorstellte, geht mit dem Motto „Sagartz sagt’s“ in die Offensive. Spitzenkandidat Christian Sagartz bereist alle 171 Gemeinden, um direkt mit den Wählern zu sprechen. Die Kampagne, die Anfang Dezember beginnt, soll kreativ sein und die festgelegte Kostenobergrenze von 300.000 Euro respektieren, wie Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas erklärte.
Wahlkampfstrategien der anderen Parteien
Die Freiheitlichen unter Norbert Hofer hingegen haben ihre „Coming Home Tour“ bereits gestartet, um bis zum 17. November durch die Bezirke zu reisen. Die Bevölkerung wird eingeladen, an einem „Heimat Advent“ teilzunehmen, der Aktivitäten wie Kekse backen und Gulasch essen beinhaltet. Hofer betont, dass die richtigen Mittel, wie Give-aways und Plakatwände, eingesetzt werden, ohne die finanzielle Obergrenze zu überschreiten.
Die Grünen, vertreten durch Anja Haider-Wallner, kündigen eine prägnante Kampagne an, die am 2. Januar mit der Präsentation ihrer Plakate und digitalem Marketing startet. Ihr Fokus liegt darauf, die Anliegen der Menschen in den Vordergrund zu stellen und ebenfalls innerhalb der Budgetgrenzen zu arbeiten.
Die NEOS planen für den 12. Dezember einen großen Kick-Off in Eisenstadt, während sie ihren Spitzenkandidaten bestimmen. Christoph Schneider wird in der Landschaft unterwegs sein und bereits im Voraus Werbung auf verschiedenen Kanälen betreiben, sogar mit einem geplanten Budget von etwa 150.000 Euro, was die Hälfte der Obergrenze darstellt.
Die aktuelle Situation hat auch einige Spannungen zwischen den Parteien zur Folge. Die SPÖ beschuldigte die ÖVP, während des Wahlkampfs vorzeitig agiert zu haben, und kündigte rechtliche Schritte wegen eines strittigen Magazins an. Solche Vorfälle befeuern die politische Debatte und zeigen, dass alle Parteien bestrebt sind, sich einen Vorteil zu verschaffen.
Ein weiterer Akteur, die KPÖ, hat sich kürzlich dazu entschieden, Unterstützungserklärungen für ihre Teilnahme zu sammeln. In dieser Hinsicht distanziert sich Geza Molnar, der mit seiner „Liste Hausverstand“ ebenfalls kandidiert, von den Vorbereitungen der größeren Parteien.
Die kommenden Wochen versprechen für die politischen Akteure im Burgenland spannend zu werden, da die Vorbereitungen ins Rollen kommen und die Wähler aktiv informiert werden. Die ersten Plakate, Veranstaltungen und Public Relations-Maßnahmen dürften bald die Straßen der burgenländischen Städte prägen.Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.vol.at.