Heute, am Internationalen "Tag der Armut", wurden besorgniserregende Fakten zur Armutslage im Burgenland veröffentlicht. Die Caritas Burgenland hat die neuesten Entwicklungen untersucht, und die Ergebnisse sind alarmierend: Immer mehr Menschen in dieser Region kämpfen mit den Herausforderungen der Armut.
In Österreich sind etwa 336.000 Menschen betroffen, darunter auch viele im Burgenland. Die Grundbedürfnisse wie eine angemessene Heizung im Winter, das rechtzeitige Bezahlen der Miete oder der Zugang zu vollwertigen Mahlzeiten geraten zunehmend in Gefahr. In diesem Jahr ritten zwischen dem 1. Januar und dem 16. Oktober 2024 insgesamt 812 Menschen zur Caritas-Sozialberatung in Eisenstadt, Neusiedl, Oberwart und Güssing, um Hilfe in ihrer Not zu verlangen.
Familien stehen unter Druck
Ein besonders hoher Anteil der Hilfesuchenden sind Eltern, von denen 514 minderjährige Kinder zu versorgen haben. Die steigenden Lebenshaltungskosten, insbesondere für Miete, Energie und Lebensmittel, setzen viele Familien erheblich unter Druck. Viele dieser Menschen leben am Existenzminimum und sind auf Unterstützung angewiesen. Die Caritas verzeichnete bis Mitte Oktober 2.972 Kontakte, was die zunehmende Notlage der Menschen eindrucksvoll bestätigt.
Zusätzlich zur Beratung bietet die Caritas auch direkte Hilfe an. In diesem Jahr wurden bereits 900 Carla-Gutscheine, die für den Einkauf in den Secondhand-Shops der Caritas verwendet werden können, sowie Lebensmittelgutscheine im Wert von 18.400 Euro an Bedürftige ausgegeben. Diese Maßnahmen sind dringend notwendig, um den Menschen in Not zu helfen und das Überleben zu sichern.
Vielfältige Unterstützungsangebote
Die Caritas-Sozialberatungsstellen in Neusiedl am See, Eisenstadt und Oberwart bieten weitreichende Unterstützung für Menschen, die mit wirtschaftlichen und sozialen Problemen konfrontiert sind. Hier erhalten die Betroffenen nicht nur finanzielle Hilfe, sondern auch Beratung durch Fachkräfte und ehrenamtliche Juristen, die bei rechtlichen Fragen helfen. Zusammen mit den Klienten werden individuelle Schritte zur Bewältigung der Krisensituation entwickelt.
Der Internationale "Tag der Armut" erinnert uns daran, wie wichtig Solidarität und Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten sind. Es ist entscheidend, gemeinsam gegen die wachsende Armut im Land anzutreten und denjenigen, die in Not sind, die Hand zu reichen, um ihnen eine Perspektive zu geben.
Für weitere Informationen zu den alarmierenden Zahlen zur Armut im Burgenland, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
Details zur Meldung
