In Österreich ist die Realität erschreckend: Jede dritte Frau hat bereits körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. Diese alarmierenden Zahlen werden im Rahmen der Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ sichtbar, die ab diesem Montag beginnt. Der Fokus liegt darauf, das öffentliche Bewusstsein für das Thema Gewalt an Frauen und Mädchen zu schärfen und die weitreichenden Folgen für die Betroffenen und die Gesellschaft aufzuzeigen.
Die Kampagne läuft jährlich vom 25. November bis zum 10. Dezember und hat das Ziel, durch verschiedene Aktionen für das wichtige Thema zu sensibilisieren. Dabei werden Aktionen in kleinen Formen durchgeführt, die jedoch eine große Wirkung entfalten sollen. In diesem Jahr wird besonders auf die tragische Zahl von 26 Femiziden verwiesen, die dieses Jahr bereits in Österreich verzeichnet wurden. Deshalb wird am Montag vor dem Landhaus in Eisenstadt mit einer flagge gegen Gewalt an Frauen ein kraftvolles Zeichen gesetzt.
Symbol der Erinnerung
Parallel dazu werden 26 rote Handabdrücke auf der Rampe vor dem Landhaus angebracht, die als Mahnmal für die Opfer dieser Gewalt stehen. Diese visuelle Darstellung soll die Öffentlichkeit an die schweren Schicksale der Frauen erinnern, die ihr Leben verloren haben.
Zusätzlich setzen alle 47 Apotheken im Burgenland ein Zeichen. Sie verteilen spezielle Sackerl, die mit Gewaltschutzstickern versehen sind. Diese Sticker enthalten die Kontaktnummer des Frauenhauses, das als Zufluchtsort für Frauen dient, die Gewalt erfahren haben. Laut der Frauenreferentin und Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) hat die Aktion zum Ziel, die Notrufnummer auf eine niederschwellige und flächendeckende Weise sichtbarer zu machen.
Das Engagement der Apotheken verdeutlicht, wie wichtig es ist, Frauen in Krisensituationen die notwendigen Hilfsangebote zur Verfügung zu stellen. Die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ betont nicht nur die existierenden Probleme, sondern mobilisiert auch die Gesellschaft zu aktivem Handeln. Wer betroffen ist, soll wissen, dass es Unterstützung gibt.
Diese wichtigen Initiativen leiten einen Schritt in Richtung eines sichereren und gerechteren Umfeldes für Frauen in Österreich ein und setzen ein Zeichen für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen in unserer gesamten Gesellschaft. Dabei muss die Arbeit gegen Gewalt weiterhin in den Fokus gerückt werden, um diese alarmierenden Statistiken in Zukunft zu verändern.
Insgesamt sind die „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ eine wichtige Plattform zur Diskussion und zur Schaffung eines sensiblen Verständnisses für ein schwerwiegendes Problem, das nicht nur Einzelne betrifft, sondern auch unsere gesamte Gemeinschaft. Für eine umfangreichere Diskussion über die Hintergründe und weitere Umsätze der Kampagne bietet der Bericht auf burgenland.orf.at tiefere Einblicke.