Hans Ackerbauer, der Ortsparteiobmann und Gemeinderat in Wimpassing, hat einen bedeutenden Schritt in seiner politischen Karriere gemacht. Er verlässt die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) und schließt sich der neu gegründeten „Liste Hausverstand“ unter der Führung von Geza Molnar an. Dieser Wechsel zeigt den fortwährenden Trend von Abwanderungen innerhalb der FPÖ und könnte eine Welle ähnlicher Entscheidungen nach sich ziehen. Ackerbauer ist nicht der erste, der diese Entscheidung trifft; bereits im August hatte der FPÖ-Gemeinderat Alexander Reinprecht aus Rust seine Abkehr von der FPÖ angekündigt und wechselte zu Molnaran.
Aufgrund seines Unmuts über die Listenreihung zur anstehenden Landtagswahl hat Ackerbauer den Entschluss gefasst, den Schritt zu wagen. Er war ursprünglich für den zweiten Platz im Bezirk Eisenstadt-Umgebung nominiert worden, während der frühere Nationalrat Christian Ries den ersten Platz einnimmt. Ackerbauer bemängelte, dass bei der Aufstellung der Kandidaten hauptsächlich persönliche Beziehungen zur Parteiführung entscheidend seien und nicht die realen Fähigkeiten oder Ansichten der Kandidaten. Er ist überzeugt, dass bei der „Liste Hausverstand“ die politischen Ideale ehrlicher vertreten werden.
Kritische Stimmen zur FPÖ
Die FPÖ hat in Wimpassing bei der Nationalratswahl im September 2024 ein starkes Ergebnis von 35,5 Prozent erzielt, was jedoch nicht die Erfolge der letzten Gemeinderatswahl widerspiegelt. Bei dieser Wahl hatte die Partei unter Ackerbauers Führung ein Minus von zwölf Punkten zu verzeichnen, und Ackerbauer selbst konnte sich nicht als Bürgermeisterkandidat durchsetzen. Diese Entwicklungen haben vermutlich zu seiner Entscheidung beigetragen, die Partei zu wechseln.
Geza Molnar, der die „Liste Hausverstand“ anführt, sieht den Zuwachs von Ackerbauer als Verstärkung, die seiner politischen Bewegung einen neuen Schwung verleihen wird. Dies könnte insbesondere für die kommende Landtagswahl von Bedeutung sein. Ackerbauer bringt nicht nur Erfahrung mit, sondern auch die Möglichkeit, neue Wähler anzusprechen und möglicherweise sogar die Wähler der FPÖ in Wimpassing zurückzugewinnen.
Diese Dynamik innerhalb der FPÖ und der Aufstieg neuer politischer Bewegungen wie der „Liste Hausverstand“ bieten interessante Einblicke in die aktuelle politische Landschaft und deren Entwicklungen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob weitere Politiker diesem Beispiel folgen werden und welche Auswirkungen dies auf die politischen Kräfteverhältnisse in der Region haben könnte. Für weitere Informationen und Details zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf burgenland.orf.at.
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