Der Regionalligist ASV Siegendorf steht inmitten eines politischen Sturms. Nach dem Rücktritt von Präsident Peter Krenmayr und Trainer Nikolaus Schilhan ist der Sportverein in einer kritischen Lage und benötigt dringend finanzielle Unterstützung. Um die nötigen Mittel zu beschaffen, hat die Gemeinde Siegendorf eine Rettungsaktion ins Leben gerufen, die aus 40.000 Euro kommunaler Mittel und 140.000 Euro aus einer Bedarfszuweisung der Landesregierung besteht.
Diese finanzielle Unterstützung zielt darauf ab, die Infrastruktur des Vereins sowie dessen Betrieb aufrechtzuerhalten. Das Vorhaben hat jedoch sofortige Kritik hervorgerufen. Besonders die Oppositionsparteien ÖVP und FPÖ äußern scharfen Protest gegen die Handhabung der Landesregierung und fordern mehr Transparenz im Umgang mit den öffentlichen Geldern.
Kritik von der FPÖ
Die FPÖ hat sich klar gegen die finanziellen Unterstützungsmaßnahmen ausgesprochen. Landesparteiobmann Alexander Petschnig bezeichnete die Bereitstellung von 140.000 Euro als eine "Hau-Ruck-Aktion" und warf der Landesregierung vor, mit Steuergeld zu operieren, ohne die entsprechenden finanziellen Probleme des Vereins ausreichend zu analysieren. Sportsprecher Markus Wiesler kritisierte offenbar ein "schweres Foul" in der Handhabung der finanziellen Unterstützung, was den Verdacht der Ungleichbehandlung anderer Vereine aufwarf.
ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas fordert unterdessen von der SPÖ-Bürgermeisterin Rita Stenger eine umfassende Erklärung zu den offensichtlichen Finanzierungsproblemen des ASV Siegendorf. Er pocht darauf, dass die Verwendung von 180.000 Euro an öffentlichen Mitteln einer genauen Prüfung bedarf und Misswirtschaft nicht akzeptiert werden dürfe.
SPÖ verteidigt die Maßnahmen
Die SPÖ zeigt sich von den Vorwürfen unbeeindruckt. Die Bezirksvorsitzende Astrid Eisenkopf verteidigt die finanzielle Unterstützung und betont, dass die Bedarfszuweisung zielgebunden ist und primär der Jugendförderung sowie der kommunalen Infrastruktur dient. Sie weist zudem darauf hin, dass es sich nicht um parteipolitische Spielchen handle, sondern dass die Unterstützung für einen Verein mit 100 jugendlichen Mitgliedern auch im Sinne der Allgemeinheit sei.
In den nächsten Tagen werden weitere Entwicklungen in diesem politischen Schlagabtausch zu erwarten sein, besonders in Anbetracht der Strategien, die die beteiligten Parteien verfolgen, um ihre Positionen zu stärken und ihre Wähler zu überzeugen. Die Debatte um den ASV Siegendorf hat das Potenzial, über die Grenzen des Vereins hinaus Wellen zu schlagen und in der Landespolitik maßgeblich Einfluss zu nehmen. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
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