In Rohrbach, einer Gemeinde mit rund 2.600 Einwohnern, spielt die Mitgliedschaft in einem Sterbeverein eine bedeutende Rolle im Leben vieler Menschen. Zwei örtliche Sterbevereine, der Arbeiterhilfsverein und der Verein der Feuerwehr, haben eine lange Tradition und sind fest in der Dorfgemeinschaft verankert.
Der Arbeiterhilfsverein, der seit über 100 Jahren besteht, wurde ursprünglich als Unterstützungsverein für arbeitslose oder kranke Mitglieder gegründet. Mit der Zeit änderte sich der Fokus des Vereins auf die Vorsorge für das eigene Begräbnis. Mitglieder wie Katja Rumpler sehen die Mitgliedschaft als eine Möglichkeit, sich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen und Vorsorge zu treffen, ohne die Stimmung zu verderben.
Rituale wie die Allerheiligenprozession und der gemeinsame Gang zum Friedhof sind wichtige Bestandteile des Vereinslebens. Die Mitglieder können sicher sein, dass sie eine würdevolle Verabschiedung erhalten und dass ihre Hinterbliebenen finanziell unterstützt werden.
Die Sterbevereine tragen nicht nur zur individuellen Vorsorge bei, sondern stärken auch die Gemeinschaft in Rohrbach. Die Teilnahme der jungen Generation und die Traditionspflege sorgen dafür, dass die Vereine auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.
Quelle: burgenland.ORF.at