Das Burgenland setzt mit einem bahnbrechenden Anstellungsmodell für Pflegeauszubildende neue Maßstäbe in der Gesundheits- und Pflegeausbildung. Bei einer Pressekonferenz am 13. Dezember 2024 in Pinkafeld erklärten Landesrat Leonhard Schneemann und weitere Führungskräfte, dass seit Einführung des Modells im September 2022 bereits 182 Auszubildende erfolgreich angestellt wurden. Landesrat Schneemann betonte die Bedeutung dieser Initiative: „Diese Initiative sichert nicht nur die Versorgung, sondern gestaltet auch den Pflegeberuf attraktiver und zukunftsfähiger.“ Das Burgenland hat sich in den letzten Jahren als Vorreiter etabliert und wird laut einer neuen Studie bis 2030 rund 1.750 zusätzliche Pflegekräfte benötigen, um dem demografischen Wandel gerecht zu werden, wie auch burgenland.ORF.at berichtet.
Aktuell sind im Burgenland etwa 3.900 Pflegekräfte beschäftigt, die vor allem in Krankenhäusern und stationären Einrichtungen tätig sind. Franz Öller, kaufmännischer Geschäftsführer Gesundheit Burgenland, erklärte, dass die Anstellungen nicht nur finanzielle Sicherheit bieten, sondern auch die Grundlage für den Ausbau von Pflegestützpunkten und Hospizeinrichtungen bilden werden. Zudem wird die Integration ausländischer Pflegekräfte, unter anderem aus den Philippinen und Ungarn, vorangetrieben. Die Schaffung eines attraktiven Arbeitsumfeldes ist entscheidend, um die Steigerung des Pflegepersonals zu gewährleisten.
Engagement für pflegende Angehörige
Daneben spielt auch die Unterstützung von pflegenden Angehörigen eine zentrale Rolle: Seit 2019 wurden bereits 630 solcher Angehörigen im Burgenland eingestellt. In dieser Zeit hat sich gezeigt, dass diese Unterstützung essenziell für das Gesundheitssystem ist. Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer Soziale Dienste Burgenland GmbH, ergänzte, dass „alle neuen Pflegeprojekte nur mit ausreichend Pflegepersonal gelingen können“. Die Bildungsangebote an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Burgenland vermitteln nicht nur das nötige Wissen, sondern heben auch die Anerkennung für diesen systemrelevanten Beruf hervor.
