
Im deutschen Bundestag gab es heute eine entscheidende Abstimmung über ein milliardenschweres Finanzpaket, das auf einen Investitionsschub in Verteidigung und Infrastruktur abzielt. Insgesamt stimmten 513 Abgeordnete mit Ja, während 207 mit Nein votierten. Für die beschlossene Lockerung der Schuldenbremse, die es dem Staat ermöglichen soll, über 500 Milliarden Euro Kredite aufzunehmen, war eine Zweidrittelmehrheit von mindestens 489 Stimmen erforderlich, wie vienna.at berichtete.
Ein massiver Investitionsschub
Mit diesem Paket sollen massive Investitionen in essentielle Bereiche wie Verteidigung, Zivilschutz, Nachrichtendienste und Cybersicherheit getätigt werden. Die Maßnahme hebt die bisherigen Beschränkungen der Schuldenbremse auf, insbesondere bei Ausgaben, die ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts überschreiten. Laut Berechnungen von Politikern würde dies in diesem Jahr alles über etwa 44 Milliarden Euro abdecken. Ein Teil des Geldes – rund 100 Milliarden Euro – fließt direkt in den Klimaschutz, wobei strenge Bedingungen gelten, um Missbrauch als Wahlgeschenke zu verhindern.
Die Zustimmung von Grünen, CDU und SPD war nötig, um diese Reform voranzutreiben, wobei besonders um die Unterstützung der Grünen geworben wurde, wie der Spiegel berichtete.
Die Abstimmung erfolgte im Kontext einer kritischen Diskussion über die Notwendigkeit solcher Ausgaben für die Sicherheit Deutschlands und Europas. Kritiker aus der AfD und der FDP äußerten harsche Vorwürfe gegen die Union, während Verteidigungsminister Boris Pistorius und andere politische Führer die Notwendigkeit betonten, dass die deutsche Sicherheit nicht durch Haushaltszwänge gefährdet werden dürfe. Die Debatte zeigte zudem, dass weitere Herausforderungen auf die Koalitionspartner zukommen, insbesondere aufgrund unterschiedlicher Ansichten über Einsparungen im Sozialbereich und der Frage nach Steuererhöhungen für Reiche.
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