
Die Landessammlungen NÖ feiern einen bedeutenden Zuwachs: Christine Gironcoli-Melichar, die Witwe des verstorbenen Bildhauers Bruno Gironcoli, hat 19 seiner monumentalen Skulpturenmodelle geschenkt. Diese Schenkung stellt den größten Neuzugang an Skulpturen und Plastiken in der Geschichte der Sammlung dar. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont die immense Bedeutung dieser Schenkung und dankt Gironcoli-Melichar für ihr Vertrauen. Die Modelle, die Einblicke in Gironcolis kreative Arbeitsweise gewähren, haben meist Werkcharakter und werden künftig im musealen Kontext präsentiert.
Die Landessammlungen NÖ verfügen nun insgesamt über 57 Werke des renommierten Künstlers, zu denen unter anderem auch die kürzlich aufgestellte Skulptur „Figur V. flach mit drei Trauben“ vor der Landesgalerie NÖ gehört. Die zukünftige integration der Modelle erfolgt mit wissenschaftlicher Unterstützung, um den Kontext von Gironcolis Schaffen aufzuarbeiten. Bruno Gironcoli zählt zu den bedeutendsten Vertretern der österreichischen Nachkriegskunst, bekannt für seine innovativen Materialien und seine großflächigen, installationsartigen Skulpturen, die über die traditionelle Sockelproblematik hinausgehen.
Über den Tellerrand: Kunst von Toni Schmale
Parallel dazu wird die Ausstellung der Künstlerin Toni Schmale in der Albertina Modern erwähnt, die vom 3. April bis 28. Juli 2024 zu sehen sein wird. Schmale nutzt titel und Material ihrer Skulpturen, um Assoziationen zu wecken, die zwischen menschlicher Interaktion und Technik balancieren. Ihre Arbeiten, ähnlich wie die von Gironcoli, entziehen sich einer klaren Interpretation und stellen Fragen, die den Betrachter zur Selbstreflexion anregen. Beide Künstler positionieren sich im Dialog zwischen Bekanntem und Neuem sowie Künstlichem und Lebendigem, was die Bedeutung ihrer Werke unterstreicht, wie auch albertina.at berichtet.
Insgesamt zeigt sich ein spannendes Kunstgeschehen in Österreich, das sowohl die Geschichte als auch die aktuellen Strömungen der Kunstszene widerspiegelt, wie der Übergang von Bruno Gironcoli zu jüngeren Künstlern wie Toni Schmale.
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