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Eine beunruhigende Welle von Bombendrohungen gegen Bahnhöfe in Österreich zieht sich durch mehrere Bundesländer und sorgt für erhebliche Sicherheitsmaßnahmen. Jüngster Schauplatz war der Eisenstädter Hauptbahnhof, wo am Freitag um 13 Uhr ein Drohschreiben einging, das umgehend die Evakuierung des Bahnhofs nach sich zog. Spezialkräfte durchsuchten das Gelände mit Sprengstoffspürhunden, während Reisende und Mitarbeiter in Sicherheit gebracht wurden. Laut der Landespolizeidirektion Burgenland wurde der gesamte Einsatz sehr ernst genommen. Um 15:45 Uhr konnte schließlich Entwarnung gegeben werden, da nichts Verdächtiges gefunden wurde und der Bahnverkehr gegen 16 Uhr wieder freigegeben wurde, berichtete 5min.at.
Doch der Fall in Eisenstadt ist nicht isoliert. Wie vorarlberg.orf.at berichtete, gab es bereits ähnliche Drohungen gegen Bahnhöfe in Graz, Linz, Salzburg, Klagenfurt, St. Pölten und Innsbruck. Insgesamt wurden in den letzten Wochen zahlreiche Bahnhöfe in fast allen Landeshauptstädten betroffen, während Wien bislang ausgespart blieb. Diese Drohungen haben nicht nur die Bahnhöfe selbst in Aufruhr versetzt, sondern auch massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr mit tausenden Verspätungen zur Folge, was die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit einem möglichen Schadensvolumen in Millionenhöhe bezifferten.
Ermittlungen und Verdachtsmomente
Die Ermittlungen richten sich nach einem möglichen Einzeltäter, der für diese Drohungen verantwortlich sein könnte. Die Polizei geht davon aus, dass alle Vorfälle einem einheitlichen Muster folgen und nach dem gleichen Verfasser aussehen. Das Innenministerium hält sich bezüglich weiterer Details bedeckt und verweist auf laufende Ermittlungen, wobei in Sicherheitskreisen die Ernsthaftigkeit dieser Drohungen hinterfragt wird. Historisch gesehen gab es seit 1945 keine tatsächlichen Anschläge mit Sprengstoff auf Bahninfrastrukturen, was die Situation zusätzlich in ein spezielles Licht rückt.
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