
In einem erschütternden Vorfall in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince wurden über 100 Menschen von Mitgliedern einer bewaffneten Bande hingerichtet. Diese grausame Tat, die am Freitag und Samstag in Wharf Jeremie, einem berüchtigten Viertel von Cité Soleil, stattfand, wurde nach dem Tod des Sohns des Bandenchefs, Monel Felix, alias Micanord, verübt. Dieser nahm an, dass die Bewohner des Viertels für das mysteriöse Ableben seines Sohnes verantwortlich seien und entschloss sich, älteren Menschen und Anhängern des Voodoo-Kults eine blutige Strafe aufzuerlegen, berichtete Krone.at.
Die meisten der Opfer waren über 60 Jahre alt, deren verstümmelte Leichname auf offener Straße verbrannt wurden. Der Voodoo-Kult, der seine Wurzeln in Westafrika hat, ist in Haiti als Religion anerkannt. Die anhaltende Gewalt in Port-au-Prince wird verstärkt durch die Dominanz schwer bewaffneter Banden, die schätzungsweise 50% bis 80% der Stadt unter Kontrolle haben. Diese kriminellen Gruppen prägen das tägliche Leben in der Hauptstadt Haitis, die ein hohes Maß an Armut und einen signifikanten Mangel an Sicherheitskräften aufweist, wie Wikipedia anmerkt.
Port-au-Prince ist nicht nur die Hauptstadt, sondern auch das größte wirtschaftliche Zentrum Haitis, wo die Menschen unter extremen Bedingungen leiden. Nach dem verheerenden Erdbeben von 2010 hat sich die Situation für viele weiter verschlechtert, und der Einfluss der Banden hat zugenommen. Die Stadt bleibt auch unter dem Druck internationaler instabiler Entwicklungen, die die Sicherheitslage und die Lebensbedingungen für die Bevölkerung weiter belasten.
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