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Bischof Scheuer fordert Dialog gegen Antisemitismus in Österreich

In Wien hat am Montag ein historisches Treffen von Diözesanbeauftragten für jüdisch-christliche Zusammenarbeit stattgefunden, um das Engagement der katholischen Kirche in dieser wichtigen Thematik zu stärken. Der Linzer Bischof Manfred Scheuer lud dazu ein, um Erfahrungen auszutauschen und die Vernetzung zu verbessern. An der Begegnung nahm auch der Wiener Oberrabbiner Jaron Engelmayer teil, und die Pastoraltheologin Prof. Regina Polak hielt ein Impulsreferat. Scheuer zeigte sich dankbar für den Austausch, der wichtige Einsichten in die Herausforderungen und die aktuelle Situation von Jüdinnen und Juden in Österreich brachte, insbesondere angesichts des wachsenden Antisemitismus, welcher in den letzten Jahren besorgniserregend zugenommen hat. Er betonte das Ziel, ein sicheres und wachsendes jüdisches Leben in Österreich zu fördern.

Ein starkes Bekenntnis gegen Antisemitismus

Der bevorstehende "Tag des Judentums" am 17. Januar rückt die enge Verbindung zwischen der katholischen Kirche und dem Judentum in den Mittelpunkt. Scheuer und andere Kirchenvertreter, wie der Bischof Joseph Bonnemain, fordern eine klare Solidarität mit jüdischen Gemeinden. In einer Botschaft erklärte Bonnemain, dass der gegenwärtige Antisemitismus ein Angriff auf die Heiligkeit Gottes sei und betonte die historische Verantwortung der Christen. Diese müssen sich aktiv für die Rechte und die Sicherheit ihrer jüdischen Glaubensgeschwister einsetzen und dabei die lange Geschichte der Judenverfolgungen anerkennen. Scheuer bezeichnete das Judentum als unverzichtbare Wurzel des Christentums und ermutigte dazu, den christlich-jüdischen Dialog weiterhin zu vertiefen, um gegenseitige Vorurteile abzubauen und neue Freundschaften zu knüpfen, wie auch Vatican News berichtete.

Der "Tag des Judentums" wird seit dem Jahr 2000 jährlich begangen und fördert das Bewusstsein um die Wurzeln des Christentums im Judentum sowie die gemeinsame Verantwortung zwischen beiden Glaubensgemeinschaften. In diesem Jahr finden nicht nur zentrale Feiern in Wien, sondern auch in Linz, Graz, St. Pölten und anderen Städten statt, um den Opfern der Vergangenheit zu gedenken und eine positive Zusammenarbeit zu fördern, so die Teilnehmer des Treffens. Das Bekenntnis zu einem friedlichen Zusammenleben ist heute wichtiger denn je, besonders in Zeiten, in denen Antisemitismus in Europa wieder sichtbar wird, was von den Versammelten ebenfalls thematisiert wurde. Die Stimmen der Kirche und des Judentums rufen dazu auf, gemeinsam für Gerechtigkeit und Frieden zu kämpfen.

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Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Ursache
Antisemitismus
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
vaticannews.va

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