Betrügerische Anrufe schockieren Pensionisten: 180.000 Euro verloren!

Oberösterreich, Österreich - Die Polizei warnt eindringlich vor einer neuen Welle von Betrugsversuchen, die sich besonders gegen ältere Menschen richten. In den letzten zwei Wochen kam es in Oberösterreich, insbesondere in den Bezirken Wels-Land und Gmunden, zu massiven Fällen von Schockanrufen, in denen sich die Betrüger als Polizisten oder Staatsanwälte ausgeben. Laut 5min haben die Betrüger die dreiste Masche, den Opfern einzureden, dass ein Familienmitglied einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Um die drohende Festnahme zu verhindern, fordern sie eine Kaution.
Ein besonders dramatisches Beispiel ereignete sich am 21. Mai 2025, als eine 85-jährige Pensionistin Opfer eines solchen Betrugs wurde und mit 100.000 Euro um ihr Vermögen betrogen wurde. Nur einen Tag später fiel eine 84-Jährige einem ähnlichen Betrug zum Opfer. Ihr wurde von einem angeblichen Klinikum-Mitarbeiter erklärt, ihr Sohn sei in einem kritischen Zustand und benötige dringend 80.000 Euro für ein Medikament.
Betrugsmaschen im Detail
Die Masche der Betrüger ist perfide. Im Hintergrund der Telefonate sind oft emotional aufgeladene Geräusche wie das Weinen oder Schluchzen einer Stimme zu hören, um den Druck auf die Opfer weiter zu erhöhen. Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass sie niemals Geld am Telefon verlangen würde und in Österreich keine Kautionen existieren. Die Warnung gilt insbesondere für ältere Menschen, die anfälliger für solche Manipulationen sind.
Doch nicht nur in Österreich sind diese Anrufe ein Problem. Auch in Deutschland wird über ähnliche Maschen berichtet, wobei Trickbetrüger häufig Rechnung über Systemanrufe von „Europol“ oder dem Bundeskriminalamt (BKA) erhalten. Die Vertreter der Verbraucherzentrale informieren darüber, dass Anrufer in der Regel unbekannte oder unterdrückte Rufnummern verwenden, um den Opfern ihre Informationen zu entziehen. Die Polizei appelliert eindringlich: Bei verdächtigen Anrufen immer sofort auflegen und die lokale Polizeidienststelle informieren, um weitere Schäden zu verhindern.
Prävention und Sensibilisierung
Um ältere Menschen besser vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, stellt die Polizei Präventionsmaterialien zur Verfügung. Eine Broschüre mit 72 Seiten, herausgegeben von der Polizei, widmet sich speziell den Kriminalitätsformen, die ältere Menschen betreffen. Hier werden nicht nur Telefonbetrügereien, sondern auch Gefahren an der Haustür, wie das Vortäuschen falscher Notlagen, thematisiert.
Zusätzlich gibt die Polizei wertvolle Tipps wie: „Familienmitglieder sensibilisieren“ und „Gespräche sofort beenden, wenn Zweifel bestehen“. Diese Informationen sind in der Broschüre enthalten und können kostenlos bei den Beratungsstellen der Polizei oder der Opferhilfeeinrichtung WEISSER RING angefordert werden.
Abschließend sei gesagt: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und informieren Sie sich über die neuesten Betrugsmaschen. Bei verdächtigen Anrufen kann die Bestätigung über den Notruf 133 in Österreich einen erheblichen Beitrag zum Schutz vor Kriminalität leisten.
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Ort | Oberösterreich, Österreich |
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