In Österreich arbeiten über 5.000 Bergsportführer, und ein Fünftel davon ist in Salzburg tätig. Doch die Situation dieser Fachkräfte gerät immer mehr unter Druck. Wie der Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins, Clemens Matt, erläutert, dürfen die Bergsportführer seit 2017 nicht mehr selbstständig arbeiten. Es gelten strenge Rahmenbedingungen und Vorschriften, die das Arbeiten als Bergsportführer erheblich komplizierter und teurer machen. „Die Bürokratie, die wir betreiben müssen, ist ein Wahnsinn“, so Matt. Diese Regulierungen führen zu Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent, die letztendlich die Kunden zu tragen haben, was die lokale Konkurrenzfähigkeit gefährdet, wie ORF Salzburg berichtete.
Diese besonderen gesetzlichen Anforderungen existieren ausschließlich in Österreich. Dadurch befürchten Experten, dass vermehrt Bergsportführer aus dem Ausland engagiert werden, die jedoch nicht über die notwendigen lokalen Kenntnisse verfügen. Ein weiteres großes Problem ist die weitreichende Bürokratie, die von den Bergsportführern nicht bewältigt werden kann. Eine Online-Petition, die bereits von rund 10.000 Menschen unterschrieben wurde, fordert eine Änderungsänderung des bestehenden Gesetzes, um dieser bedrängenden Situation entgegenzuwirken. Der Salzburger Bergsportführerverband, als gesetzliche Vertretung der Bergsportführer, setzt sich für die Förderung und Ausbildung seiner Mitglieder ein und strebt eine Verbesserung der Bedingungen im Bergsport an, wie auch auf der Website des Verbands beschrieben wird: Salzburger Bergsportführerverband.
Der Verband hat die Aufgaben, die wesentlichen Belange der Bergsportführer zu vertreten, die Zusammenarbeit mit anderen Berufsverbänden zu fördern und Vorschläge für Gesetzesentwürfe zu erarbeiten. Es wird zudem aktiv daran gearbeitet, das Ansehen des Berufsstandes zu heben und die alpinen Kompetenzen in der Bevölkerung, insbesondere bei der Jugend, zu stärken, um Unfällen im Gebirge vorzubeugen.
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