Benko und Co.: Investigationen in Wiens U-Haft erschüttern die High Society

Josefstadt, Wien, Österreich - René Benko, der einst als Milliardär und prominenter Tiroler Immobilienunternehmer bekannt war, befindet sich seit dem 24. Januar 2025 in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Wien Josefstadt. Laut der Staatsanwaltschaft besteht „Tatbegehungsgefahr“, was die Entscheidung zur U-Haft begründet. Der Vorwurf gegen Benko beinhaltet Betrug und Untreue. Er steht im Verdacht, Investoren zu falschen Investitionen verleitet zu haben, indem er vorgab, die Familie Benko Privatstiftung werde 35 Millionen Euro in die Signa Holding GmbH einbringen. Tatsächlich stammten diese Gelder jedoch von den Investoren selbst, was darauf hindeutet, dass Benko ein Kapitalerhöhungs-Geldkarussell betreiben wollte, wie Die Presse berichtet.

Die U-Haft von Benko wurde zuletzt bis zum 28. Februar 2025 verlängert. Der Richter erklärte in der ersten Verhandlung, dass die Haft aus Gründen der Verdunkelungs- und Fluchtgefahr verhängt wurde. Die genauen Bedingungen im Untersuchungsgefängnis sind spartanisch. Der Haftraum, in dem Benko untergebracht ist, wird aus Sicherheitsgründen zunächst per Kamera überwacht und umfasst eine Nasszelle mit Waschbecken und Toilette. U-Häftlingen, die nicht in der Anstalt beschäftigt sind, wird das Duschen lediglich zweimal pro Woche gestattet, während Benko bislang kein Interesse gezeigt hat, an Arbeitsprogrammen teilzunehmen.

Entwicklung der Haftbedingungen

Die nächste Haftprüfung für Benko ist spätestens am 10. Juni 2025 angesetzt. In der Zwischenzeit hat er seine Anwälte mit der Verteidigung beauftragt. Der erfahrene Strafverteidiger Norbert Wess, der auch Florian Fritsch, einen deutschen Unternehmer, vertritt, kümmert sich um Benkos Angelegenheiten. Fritsch wird beschuldigt, 14 Kilogramm Gold aus einem Wiener Depot entwendet zu haben und wurde in Regensburg festgenommen. Das Oberlandesgericht Nürnberg hat die Auslieferung nach Österreich genehmigt, und die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte, dass Fritsch mittlerweile in Österreich eingetroffen ist. Ein Richter wird am Wochenende über Fritschs U-Haft-Antrag entscheiden.

Die Justizanstalt Josefstadt wird zunehmend zum Schauplatz spektakulärer Ermittlungen gegen ehemals einflussreiche Unternehmer, und die Entwicklungen rund um Benko und Fritsch ziehen entsprechend viel Aufmerksamkeit auf sich. Alle betroffenen Personen genießen die Unschuldsvermutung, während die Justiz die Vorwürfe sorgfältig prüft, wie 5min betont.

Um die Rahmenbedingungen der U-Haft noch etwas besser zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass eine solche Haft nur auf Antrag der Staatsanwaltschaft und durch Entscheidung des Gerichts verhängt wird. Dabei muss eine dringende Verdächtigung bestehen, und die Haftgründe umfassen Fluchtgefahr sowie die Möglichkeit, dass der Beschuldigte erneut Straftaten begeht oder Beweise für die gegen ihn erhobenen Vorwürfe vernichten könnte. Die rechtlichen Grundlagen für die U-Haft sind in österreich.gv.at detailliert ausgeführt.

Sieht man sich die Geschehnisse um René Benko an, wird klar, dass die U-Haft nicht nur das Leben des Unternehmers, sondern auch das seiner Mitbewohner in der Justizanstalt erheblich beeinflusst. Die kommenden Wochen werden zeigen, welche neuen Entwicklungen in diesem komplexen Fall zu erwarten sind.

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Ort Josefstadt, Wien, Österreich
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