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Bauchaos in Graz: Acht Jahre auf Genehmigung – Wo bleibt die Politik?

Die Diskussion um die Bauverzögerungen in Österreich nimmt an Fahrt auf. Die VÖPE - Vereinigung österreichischer Projektentwickler - fordert angesichts der dramatischen Lage, dass die politischen Entscheidungsträger dringend Maßnahmen ergreifen, um die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Präsident Andreas Köttl macht auf die prekäre Situation aufmerksam, die ein steirischer Projektentwickler erlebt, der seit nunmehr acht Jahren auf die Genehmigung eines Bebauungsplans für ein Grundstück am Grazer Bahnhofgürtel wartet. Laut geltendem Recht sollte diese Genehmigung jedoch binnen 18 Monaten vorliegen, was die Unzulänglichkeit der aktuellen Prozesse verdeutlicht. Diese Verzögerungen führen nicht nur zu einem Anstieg der Zinsbelastungen, sondern auch zu einem merklichen Anstieg der Wohnungspreise.

„Die Unfähigkeit, Fristen einzuhalten, ist ein Zeichen dafür, dass die Ausgangssituation für viele Projekte im Moment sehr unbefriedigend ist. Wenn der Verfassungsgerichtshof, wie bereits in zwei Fällen, die Stadt Graz für die Nichteinhaltung dieser Frist verurteilt, gibt es hier ein eindeutiges Problem“, kritisierte Köttl weiter. Der Zusammenhang zwischen langsamen Genehmigungsprozessen und steigenden Wohnungspreisen ist klar: Geringe Bautätigkeiten infolge von bürokratischen Hürden sind politische Entscheidungen, die letztlich den Marktplatz belasten. Bauunternehmer und Projektentwickler benötigen daher dringend mehr Planbarkeit und Transparenz, um eine positive Entwicklung im Wohnbau zu fördern, so Köttl abschließend.

Vereinigung schlägt Alarm

Die VÖPE, die sich für die Interessen von Projektentwicklern stark macht, warnt vor den ernsten Konsequenzen dieser langwierigen Genehmigungsprozesse. Wie die VÖPE auf ihrer Webseite erklärt, sind diese Probleme nicht nur für Entwickler entscheidend, sondern auch für die gesamte Stadtentwicklung. Eine verbesserte Planungssicherheit würde letztlich auch einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Bürger haben. „Wir müssen aufhören, der Bauträgerschaft Steine in den Weg zu legen“, fordert Köttl. Die Dringlichkeit dieser Problematik kann nicht genug betont werden, denn die schärfer werdenden Anforderungen in der Wohnraumentwicklung zeigen, dass die Zeit drängt.” VÖPE empfielt, dass die politischen Entscheidungsträger jetzt handeln müssen, um die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt zu entspannen.

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Wien
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Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
voepe.at

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