
In der Nacht auf Donnerstag wurde Graz erneut von einer Serie von Bankomatsprengungen heimgesucht. Gegen 3 Uhr früh kam es im Bezirk Eggenberg zu einer Explosion, bei der ein Geldautomat laut Angaben der Polizei erschüttert wurde. „Der Alarm ist automatisch bei uns eingegangen“, bestätigte Sabri Yorgun von der Landespolizeidirektion Steiermark. Die Täter sind weiterhin auf der Flucht, während eine Großfahndung eingeleitet wurde. Verletzt wurde zum Glück niemand, jedoch ist der Sachschaden erheblich, so die "Krone". Dies ist bereits die 14. Sprengung in Österreich seit Jahresbeginn, wodurch sich die alarmierende Häufung solcher Taten verdeutlicht.
Alarmierende Situation in ganz Österreich
Die Sprengungen sind nicht nur auf Graz beschränkt: Medienberichten zufolge kommt es in mehreren Bundesländern regelmäßig zu ähnlichen Vorfällen. Das Bundeskriminalamt (BK) stellte fest, dass es in diesem Jahr bereits mehr versuchte und vollendete Bankomatsprengungen gab als im gesamten vergangenen Jahr. In der Steiermark ist die aktuelle Serie besonders besorgniserregend, da die Täter offenbar von „fünf bis sechs verschiedenen Gruppen“ organisiert werden, die über die Landesgrenzen hinweg agieren, so ORF.at.
Die steirischen Banken haben mittlerweile auf die Bedrohung reagiert, möchten jedoch keine genauen Details zu den verstärkten Sicherheitsvorkehrungen offenlegen. Einige Banken, wie die Post, haben bereits Geld aus bestimmten Bankomaten entfernt und die Foyers nach Einbruch der Dunkelheit geschlossen, um potenzielle Täter abzuschrecken. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die genaue Höhe des erbeuteten Geldes unbekannt, da dies aus ermittlungstechnischen Gründen nicht kommuniziert wird.
Die Sprengungen stellen ein internationales Phänomen dar, das auch in Deutschland und den Niederlanden alarmierende Ausmaße angenommen hat. Oftmals sind die Täter über Staatsgrenzen hinweg aktiv, wobei die Niederlande als Ausgangspunkt einer Vielzahl von Sprengungen vermutet werden. Die hohe Zahl an Bankomatsprengungen in Österreich übersteigt mittlerweile die von klassischen Banküberfällen, eine Entwicklung, die für die Sicherheitsbehörden weiterhin große Herausforderungen darstellt.
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