
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sorgten unbekannte Täter in Graz-Eggenberg für einen gewaltigen Knall, als sie im Foyer der Bawag-Filiale zwei Bankomaten sprengten. Dies markiert die 14. Tat dieser Art in Österreich in diesem Jahr und die erste in der Steiermark, wie die Kleine Zeitung berichtete. Kurz nach drei Uhr früh wurden Anwohner durch die Explosion aus dem Schlaf gerissen. Während einer der drei Geldautomaten unbeschädigt blieb, entstand durch die Sprengung enormer Sachschaden. Die Täter flohen mutmaßlich auf einem Motorroller, nachdem sie die Sicherheitskräfte alarmiert hatten.
Ermittlungen laufen
Die Polizei leitete umgehend eine Großfahndung ein, konnte jedoch nur ein Fluchtfahrzeug in der Nähe des Tatorts sicherstellen. Hinweise auf die Täter gibt es bislang wenige; die Polizei vermutet, dass es sich um drei Personen handelt, die bei der Sprengung involviert waren. Überwachungskamerabilder und gesicherte Spuren wie DNA oder Fingerabdrücke könnten bei der Identifizierung helfen. Auffällig bei dieser Welle an Bankomatsprengungen ist, dass mutmaßlich „fünf bis sechs verschiedene Gruppen“ für die Taten verantwortlich sind, was von Polizeisprecher Fritz Grundnig bestätigt wurde. Eine dieser Gruppen könnte aus den Niederlanden stammen, wie der ORF berichtete.
Infolge der steigenden Anschläge haben Banken ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Die Raiffeisen Landesbank gab bekannt, dass die Geldbestände in den Automaten reduziert werden. Zudem wurden Foyers nach Betriebsschluss gesperrt, wodurch Kunden möglicherweise vor leeren Automaten stehen. Die Steiermärkische Sparkasse betonte, dass man intensiv mit Sicherheitsexperten und der Polizei zusammenarbeitet, um das Sicherheitskonzept kontinuierlich zu optimieren. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen zusätzlich ergriffen werden, um zukünftige Delikte zu verhindern, während derzeit die Sicherheitslage in der Region auf einem kritischen Niveau bleibt.
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