In einer schockierenden "Home Invasion" in Untertullnerbach, Bezirk St. Pölten, wurden zwei Männer aus Bulgarien am Dienstag von einem Gericht in St. Pölten zu Haftstrafen von 15 und 8 Jahren verurteilt. Das Verbrechen ereignete sich am 23. Februar, als die beiden Beschuldigten in das Haus einer 76-jährigen Frau eindrangen, sie brutal misshandelten und mit einem Telefonkabel fesselten. Der 35-jährige Hauptangeklagte wurde wegen versuchten Mordes und Raubes verurteilt, während der 40-Jährige als Komplize zu 8 Jahren Haft verurteilt wurde, wie oe24.at berichtete. Beide Männer bestreiten die Vorwürfe und behaupten, zur Tatzeit nicht mehr in Österreich gewesen zu sein.
Grauenhafte Taten und schwere Folgen
Die beiden Männer hatten die Terrassentür des Wohnhauses aufgebrochen, die alleinstehende Frau gewaltsam überwältigt und während der fast eine Stunde andauernden Attacke nach Bargeld und Wertgegenständen gesucht. Dabei durchwühlten sie das gesamte Haus und knackten einen Waffenschrank, der mit Bargeld, Goldmünzen und Schmuckstücken im Wert von etwa 45.000 Euro gefüllt war. Das Opfer wurde erst rund 20 Stunden später von Bekannten auf dem Boden liegend aufgefunden, nachdem sie in ihrer Ohnmacht um Hilfe geschrien hatte. Ihr Zustand war ernst – sie erlitt zahlreiche Verletzungen, unter anderem funktionale Störungen des Herzmuskels, berichtet Puls24.at.
Die geordnete Abfolge der Ereignisse und die klärenden Hinweise führten zur Festnahme der tatverdächtigen Männer. DNA-Spuren am Tatort belasteten den 35-Jährigen stark, während sein 40-jähriger Komplize, der bereits vorbestraft ist, sich widersprüchliche Aussagen zu den Abläufen machte. Beide Männer wurden schließlich in Bulgarien und Tschechien festgenommen. Die nächste Verhandlung findet am 12. November statt, wobei den Angeklagten eine Übersetzung der Verhandlungsprotokolle zur Verfügung gestellt werden soll.
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