ATV-Wunderkind Lilli Tagger erreicht JuniorInnen-Finale in Paris!

Lilli Tagger aus Lienz erreicht das Juniorinnenfinale der French Open 2025 in Paris und ist die erste Österreicherin seit 2006 im Finale.
Lilli Tagger aus Lienz erreicht das Juniorinnenfinale der French Open 2025 in Paris und ist die erste Österreicherin seit 2006 im Finale. (Symbolbild/DNAT)

Paris, Frankreich - Am heutigen 6. Juni 2025 hat Lilli Tagger aus Lienz Geschichte geschrieben, indem sie ins Juniorinnenfinale der French Open in Roland Garros einzog. Tagger, die erst 17 Jahre alt ist, setzte sich im Halbfinale gegen die topgesetzte Australierin Emerson Jones mit 6:4, 7:6(5) durch. Das Match dauerte 1:33 Stunden und Tagger zeigte eine beeindruckende Leistung, ohne einen einzigen Satz im gesamten Turnier zu verlieren.

Die Entscheidung im Halbfinale fiel nach einem spannenden Tiebreak im zweiten Satz, den Tagger mit 7:5 gewann, nachdem sie bereits einen 4:1-Vorsprung hatte. Sie demonstrierte nicht nur ihre mentale Stärke, indem sie drei Breakbälle im zweiten Satz abwehrte, sondern auch ihre Fähigkeit, in kritischen Momenten des Spiels zu glänzen. Dolomitenstadt berichtet, dass Tagger nun im Endspiel auf die an Nummer 8 gesetzte Britin Hannah Klugman treffen wird, die ihr Halbfinale gegen Rosiza Denschewa aus Bulgarien in drei Sätzen gewann.

Ein historischer Moment für den österreichischen Tennis

Lilli Tagger hat das Juniorinnenfinale in Paris als erste Österreicherin erreicht und ist damit seit Tamira Paszek die erste, die in einem Major-Finale für Frauen steht, seit Paszek 2006 bei den US Open kämpfte. Sie könnte die erste Spielerin aus dem Österreichischen Tennisverband (ÖTV) sein, die ein Grand-Slam-Turnier gewinnt. ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer hebt ihr außergewöhnliches Talent hervor und erklärt, dass sie zu den Favoritinnen des Turniers gehört. Nur acht österreichische Spieler haben in der Vergangenheit ein Finale in einem Grand-Slam-Nachwuchsbewerb erreicht, darunter Größen wie Thomas Muster (1985) und Dominic Thiem (2011).

Der einzige Junioren-Sieg für Österreich kam 1999 durch Jürgen Melzer im Junioren-Wimbledonfinale, der seither nicht nur als Sportdirektor fungiert, sondern auch Lilli Tagger inspiriert, ihre eigenen Erfolge zu erzielen. Ludovica Tagger wird von der ehemaligen französischen Grand-Slam-Siegerin Francesca Schiavone betreut, die sie seit 2023 coacht und deren Erfahrung in der Tenniswelt Tagger nutzt, um ihre Fähigkeiten weiter zu verbessern. Kurier hebt hervor, dass Tagger und ihr Trainerteam große Hoffnungen in das bevorstehende Finale setzen.

Weitere Erfolge und Ansporn für die Zukunft

Maximilian Taucher, ein weiteres talentiertes Mitglied des ÖTV, verteidigte erfolgreich seinen Titel im Rollstuhl-Bewerb der Junioren und besiegte Charlie Cooper aus den USA mit 6:2, 7:6(3). Diese Erfolge beflügeln die Einschätzung, dass eine neue Generation von österreichischen Tennisspielern auf dem Weg ist, das Land auf internationalen Turnieren zu repräsentieren. Thomas Hammerl von Tennis Europe sprach sich ebenfalls für einen österreichischen Tennis-Boom aus und äußerte den Wunsch, dass Spieler wie Tagger die nächste Welle des Erfolgs verkörpern.

Die Aufmerksamkeit, die Lilli Tagger im Auge des internationalen Tennis auf sich zieht, könnte eine nachhaltige Wirkung auf die Förderung von Nachwuchstalenten in Österreich haben. Am Samstag wird sie alles daran setzen, sich ihren Traum von einem Grand-Slam-Titel zu verwirklichen, und dabei Geschichte zu schreiben.

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Ort Paris, Frankreich
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