
Die Flüchtlingslage in Österreich zeigt im Februar 2025 einen dramatischen Rückgang der Asylanträge. Insgesamt wurden 1.397 Anträge gestellt, was einem Rückgang von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Der Hauptgrund für diesen Rückgang sind die syrischen Antragsteller, von denen im Februar lediglich 315 einen Antrag einreichten. Dies liegt gerade einmal etwas über der Hälfte der 618 Anträge aus dem Januar. Im Vergleich zum Vorjahr waren es noch 1.308 syrische Anträge im Februar. Die aktuellen Zahlen reflektieren eine besorgniserregende Entwicklung, denn seit 2020 gab es noch nie so wenige Anträge von syrischen Flüchtlingen in Österreich, wie 5min.at berichtete.
Asylanträge und ihre Verteilung
Ein Blick auf die Gesamtsituation zeigt, dass Afghanistan an der Spitze der Antragsstatistik bleibt. Im Februar 2025 wurden 568 Asylanträge von Afghanen gestellt, von denen 120 neu sind. Die restlichen Anträge sind Folgeanträge oder stammen von in Österreich geborenen Kindern. Angesichts einer jüngsten Entscheidung des EuGH ist nun zu beobachten, dass afghanische Frauen häufig Asylanträge stellen, obwohl ihnen oft nur subsidiärer Schutz gewährt wird. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres gab es insgesamt 3.315 Asylanträge, während es im Vorjahr noch 4.489 waren. Besonders alarmierend ist, dass fast 52 Prozent der Antragsteller unter 18 Jahre alt sind. Darüber hinaus ist die Zahl der Einreisen zum Zweck des Familiennachzugs von fast 1.000 im Vorjahresmonat auf nur 60 im Februar gesunken, was ebenfalls auf die vorläufige Aussetzung der Bearbeitung syrischer Asylanträge zurückzuführen ist, wie krone.at hervorhebt.
Insgesamt zeigt die Asylstatistik, dass Österreich im europäischen Vergleich auf Platz neun liegt, während die Antragstellerzahlen in der EU um 19 Prozent abgenommen haben. Zudem ist die Lage in der Grundversorgung leicht entspannt, da derzeit über 66.000 Personen betreut werden, was rund 1.500 weniger ist als zu Jahresbeginn. Unter diesen befinden sich vor allem Ukrainer, die etwa 55 Prozent ausmachen.
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