
Die amerikanischen Astronauten Suni Williams und Barry Whilmore sind nach einem erstaunlichen Aufenthalt von neun Monaten im Weltraum zurück auf der Erde. Am Mittwochmorgen (MEZ) landeten sie zusammen mit Nick Hague und dem russischen Kosmonauten Alexander Gorbunow nach einem 17-stündigen Flug von der Internationalen Raumstation (ISS) sicher auf dem Boden. Die Rückkehr war allerdings von einem unerwarteten Stressfaktor geprägt: Die NASA hatte ursprünglich eine einwöchige Mission geplant, doch aufgrund technischer Probleme mit dem „Starliner“-Raumschiff waren Williams und Whilmore gezwungen, die unvorhergesehen lange Zeit im All zu verbringen. Laut Krone.at wirkt insbesondere Williams erheblich älter, was auf die extremen Bedingungen des Weltraumaufenthalts zurückzuführen ist.
Die körperlichen und geistigen Belastungen, die die Astronauten erlitten haben, sind gravierend. Während ihres Aufenthalts litten sie unter Muskel- und Knochenschwund, Schlaflosigkeit sowie einem Mangel an Vitamin D, was ihre Haut blass erscheinen ließ. Zusätzlich steht der Aufenthalt in der Schwerelosigkeit in Verbindung mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen wie Herzrhythmusstörungen und einer geschwächten Immunabwehr. Astronauten haben nur eingeschränkten Zugang zu Hygiene, was ebenfalls die bereits kritischen Bedingungen verschärft. Die erste medizinische Untersuchung nach ihrer Rückkehr haben sie bereits hinter sich, und nun steht ein intensives 45-tägiges Rehabilitationsprogramm bevor, wie Der Spiegel berichtet.
Der Stress in der Schwerelosigkeit hinterlässt seine Spuren: Eine Studie zeigt, dass Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol mitunter dazu führen, dass Haare vorzeitig ergrauen. Die Bedingungen auf der ISS, in denen Astronauten oft an Übelkeit leiden und nicht ausreichend Appetit haben, führen dazu, dass sie signifikant an Körpergewicht verlieren. Zudem ist das Risiko für ernsthafte Krankheiten durch die hohe Strahlenbelastung im Weltraum nachweislich erhöht; daher wird jeder Weltraumaufenthalt sorgfältig überwacht. Williams und Whilmore dürfen aufatmen – ihre Rückkehr aus dem All ist jedoch der Auftakt zu einem langen Genesungsprozess.
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