In Mattersburg, in unmittelbarer Nähe zur Fußballakademie, haben Archäologen ein bemerkenswertes Brandgräberfeld entdeckt, das der Makó-Kultur aus dem 3. Jahrtausend vor Christus zugeordnet wird. Diese Entdeckung ist außergewöhnlich, da solche Gräber in Österreich äußerst selten sind, wie die Archäologin Dorothea Talaa betont. Von insgesamt nur drei weiteren bekannten Gräbern dieser Kultur in Österreich befinden sich zwei in Niederösterreich und eines im Burgenland. Die Bestatteten könnten Traditionen aus dem östlichen Karpatenbecken oder dem Schwarzmeerraum gepflegt haben, was die Bedeutung der Funde weiter erhöht, wie sie in einem Gespräch mit APA erklärte (vienna.at).
Aktuell finden auf einer Fläche von rund sechs Hektar bei der Fußballakademie umfangreiche Ausgrabungen statt, die von Talaa geleitet werden. Die Arbeiten sind notwendig, da der Grundstücksbereich denkmalgeschützt ist, während die Akademie eine Erweiterung plant. Die Grabungen decken eine beachtliche Zeitspanne ab, von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter, und bereits zahlreiche Funde belegen die dichte Besiedlung des Gebiets. Zu den Entdeckungen zählen Siedlungsreste, Speichergruben und Gräber, darunter zwei Körpergräber mit wertvollen Beigaben wie Keramiken für Wein. Ein weiterer beeindruckender Fund ist ein Monolith, der möglicherweise ein Statussymbol für einen lokalen Häuptling war, wie Talaa in einem Interview mit den RegionalMedien Burgenland schilderte (meinbezirk.at).
Wissenschaftliche Aufarbeitung der Funde
Talaa legt Wert auf die wissenschaftliche Untersuchung der Funde, um deren Geschichte nicht ungenutzt zu lassen. Sie kritisiert, dass viele Grabungsunternehmen nicht die nötige Sorgfalt walten lassen, was die wertvollen Erkenntnisse gefährdet. Glücklicherweise wird in Mattersburg alles in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde gesichert und aufbereitet. Die Bürgermeisterin hat zudem Pläne, die Funde in einem zukünftigen „regionalen Museum“ auszustellen, was das künftige Interesse an diesen historischen Schätzen fördern soll.
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