Die Arbeitslosigkeit in Österreich zeigt zum Jahresende 2024 dramatische Ausmaße. Ende Dezember waren 426.012 Personen auf Jobsuche, was einem Anstieg von 27.007 im Vergleich zu Ende 2023 entspricht. Die Arbeitslosenquote kletterte auf 8,3 Prozent, während gleichzeitig Rekordwerte bei den Beschäftigten zu verzeichnen waren, mit 3.912.000 unselbstständig Beschäftigten. Dies wurden in einem Bericht von oe24 dokumentiert. Besonders betroffen von diesem Anstieg sind Frauen, deren Arbeitslosigkeit um 9,5 Prozent auf 15.095 Personen stieg, während die Männer einen Anstieg von 5 Prozent verzeichneten.
Regionale Unterschiede und Branchenentwicklungen
Der größte Anstieg der Jobsuchenden wurde in Oberösterreich verzeichnet, wo die Zahl um 10,8 Prozent stieg. Besonders alarmierend ist der Anstieg bei der Jugendarbeitslosigkeit, die mit 67.658 betroffenen Personen einen Anstieg von 9,9 Prozent verzeichnet. NOE.ORF berichtet, dass in Niederösterreich die Arbeitslosigkeit zum Ende Februar 2025 bei 62.656 Personen lag, was einem Anstieg von 3,6 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Auch hier insbesondere betroffen sind der Handel sowie das Bauwesen.
Trotz der steigenden Arbeitslosenzahlen bietet der Arbeitsmarkt zahlreiche offene Stellen an. In Teilen des Bau- und Dienstleistungssektors gibt es ein großes Angebot von 13.468 offenen Stellen. Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) unterstrich, dass die Regierung gezielte Ausbildungsmaßnahmen implementiert hat, um die Anzahl der Arbeitslosen zu reduzieren. Dennoch stehen zahlreiche Herausforderungen bevor, denn die Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer Rezession, zudem beeinflussen der Anstieg in der Industrie und im Handel die Arbeitsmarktlage negativ, wie AMS-Vorstand Johannes Kopf in seinen Einschätzungen klarstellte. Der Druck auf die Politik wächst, schnellere Maßnahmen zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes zu ergreifen.
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