Amoklauf in Graz: Trauer und Entsetzen nach tödlicher Schulattacke

Amoklauf in Graz: Trauer und Entsetzen nach tödlicher Schulattacke

Dreischützengasse, 8020 Graz, Österreich - Am 10. Juni 2025 kam es zu einem tragischen Amoklauf an der BORG Dreischützengasse in Graz. Ein 21-jähriger Österreicher, ehemaliger Schüler der Schule und Schulabbrecher, eröffnete das Feuer mit zwei legal erworbenen Schusswaffen, einer Langwaffe und einer Kurzwaffe. Bei der Attacke verloren zehn Menschen, darunter sechs Frauen und drei Männer, ihr Leben. Darüber hinaus wurden zwölf weitere Personen zum Teil schwer verletzt. Der Täter nahm sich anschließend in einer Toiletten-Anlage das Leben. Das Motiv der grausamen Tat bleibt bislang unklar, wie vienna.at berichtet.

Die Reaktionen von politischen Vertretern waren eindeutig. Innenminister Gerhard Karner und Bundeskanzler Christian Stocker, beide von der ÖVP, äußerten sich besorgt. Stocker bezeichnete den Vorfall als „dunklen Tag“ und „nationale Tragödie“. In Gedenken an die Opfer wird am Mittwoch um 10:00 Uhr eine Trauerminute gehalten, und es wurde eine dreitägige Staatstrauer bis einschließlich Freitag ausgerufen. In dieser Zeit sind alle öffentlichen Veranstaltungen in der Steiermark abgesagt.

Frühere Amokvorfälle in Graz

Graz war bereits zuvor Schauplatz eines Amoklaufes, der als Amokfahrt von Graz bekannt ist. Am 20. Juni 2015 raste ein 26-jähriger Flüchtling aus Bosnien, Alen R., in einem grünen SUV durch die Stadt, wobei er drei Personen, darunter ein vierjähriges Kind, tötete. Während seiner Irrfahrt verletzte er weitere 36 Menschen. Der Fahrer war psychisch auffällig und hatte zuvor ein Betretungsverbot gegen seine Ehefrau erhalten, die in ein Frauenhaus geflohen war. Alen R. wurde später zu lebenslanger Haft verurteilt und beging 2023 mutmaßlich Selbstmord in seiner Zelle, wie Wikipedia dokumentiert.

Amokläufe sind meist das Resultat schwerwiegender psychischer Probleme, sozialer Isolation oder Rachegefühlen. Diese Taten geschehen häufig in öffentlichen Räumen, was sie für die Gesellschaft besonders traumatisch macht. Nach einem Amoklauf leiden Überlebende und Zeugen oft unter schwerwiegenden psychischen Folgen, wollte man auf dieerfahrungen.de hinweisen. Es bedarf einer umfassenden gesellschaftlichen Debatte über Waffengesetze, Sicherheitsmaßnahmen und den Umgang mit psychisch erkrankten Personen.

Gesellschaftliche Auswirkungen und Prävention

Die Folgen eines Amoklaufs sind tiefgreifend. Neben den unmittelbaren physischen und psychischen Auswirkungen auf die Opfer und deren Familien gibt es auch gesellschaftliche Konsequenzen. Die Diskussion über die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen wird drängender. Experten fordern eine Sensibilisierung für psychische Probleme, frühzeitige Erkennung und Unterstützung von Betroffenen sowie Schulungen für den Umgang mit Gewaltpotenzial. Die Stärkung des sozialen Zusammenhalts und die Förderung von Empathie sind ebenfalls zentrale Maßnahmen zur Prävention.

Die Gesellschaft sieht sich nun erneut mit der Herausforderung konfrontiert, diese Tragödie zu verarbeiten und gleichzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um zukünftige Gewaltausbrüche zu verhindern. Die Schockwellen des Amoklaufs in Graz werden wohl noch lange nachhallen.

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OrtDreischützengasse, 8020 Graz, Österreich
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