Amoklauf in Graz: Tragischer Abschiedsbrief des Täters gefunden!

Amoklauf in Graz: Tragischer Abschiedsbrief des Täters gefunden!
Dreierschützengasse, 8010 Graz, Österreich - Am Dienstagvormittag erlebte die Stadt Graz eine tragische Gewalttat. Ein 21-jähriger Österreicher aus Graz-Umgebung, der früher Schüler am Gymnasium in der Dreierschützengasse war, suchte die Schule als Tatort aus. Er handelte, laut aktuellen Ermittlungen, alleine und hinterließ einen Abschiedsbrief, der bei einer Hausdurchsuchung gefunden wurde. Der junge Mann, der die Schule nach dem Abbruch nicht mehr regelmäßig besuchte, beging schließlich Suizid auf einer Schultoilette, nachdem er mit einer legal besessenen Schrotflinte und einer Glock um sich geschossen hatte.
Es wurden keine vorherigen polizeilichen Auffälligkeiten oder Vormerkungen des Täters festgestellt. Der 21-Jährige war beim AMS gemeldet und hatte einen Kurs besucht. In der Schule, die rund 400 Schülerinnen und Schüler und 43 Lehrkräfte umfasst, gibt es ein Beratungsteam mit einem Schulpsychologen, einer Schülerberatung sowie Vertrauenslehrern. Einmal wöchentlich wird darüber hinaus ein Jugendcoaching angeboten.
Mobbing als mögliche Ursache
Das Motiv hinter dieser gewaltsamen Tat wird unter den Experten intensiv diskutiert. Es wird spekuliert, dass der Täter ein Mobbingopfer gewesen sein könnte. Mobbing wird als aggressives Verhalten mit Schädigungsabsicht von einem oder mehreren Schülern gegenüber anderen beschrieben. Es umfasst das Ziel, einem anderen einen Schaden zuzufügen, und geschieht häufig über einen längeren Zeitraum, wobei ein Machtungleichgewicht zwischen Täter und Opfer besteht. Diese ungleiche Verteilung der Macht führt dazu, dass sich betroffene Schülerinnen und Schüler hilflos fühlen und möglicherweise sogar suizidale Gedanken entwickeln, was in Österreich eine der häufigsten Todesursachen bis 50 Jahren darstellt, insbesondere bei Jugendlichen zwischen 15 und 29 Jahren.
Eine umfassende Gewaltschutzstrategie in Schulen, die auch präventive Maßnahmen gegen Mobbing einschließt, ist unerlässlich. Gewaltprävention zielt nicht nur darauf ab, die Ängste und Fantasien der Kinder und Jugendlichen zu thematisieren, sondern auch ein sicheres Schulumfeld zu schaffen, in dem Toleranz und Wertschätzung im Vordergrund stehen.
Nachwirkungen und Schließung der Schule
Nach der Gewalttat bleibt die Schule vorläufig geschlossen. Diese Maßnahme dient nicht nur dem Schutz der Schulgemeinschaft, sondern auch der Aufarbeitung der traumatischen Ereignisse. Bildungspsychologen weisen darauf hin, dass Gewalterfahrungen in der Schule langfristige Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und die Lebenszufriedenheit der Betroffenen haben können. Ein positives Umfeld kann aggressives Verhalten und Diskriminierung verhindern und sollte daher absolute Priorität haben.
In Anbetracht dieser tragischen Ereignisse wird die Bedeutung eines klaren Notfallplans für Schulen deutlich. Dieser sollte Richtlinien für akute Situationen beinhalten, um schnellstmöglich Hilfe für betroffene Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen zu gewährleisten, den regulären Schulbetrieb aufrechtzuerhalten und der Suizidalität entgegenzuwirken. Die Schulgemeinschaft steht nun vor der Herausforderung, wieder zu einem sicheren und unterstützenden Lernumfeld zurückzukehren.
Für weitere Informationen zu Themen wie Mobbing und Gewaltprävention in Schulen können die folgenden Artikel eingesehen werden: exxpress.at, bmb.gv.at und schulpsychologie.at.
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Ort | Dreierschützengasse, 8010 Graz, Österreich |
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