Österreich

Alpenvereine vereint: Forderungen für mehr Respekt im alpinen Raum

Einzigartiger Schulterschluss für den Schutz der Alpen: DAV und Vereine fordern Respekt

Der Deutsche Alpenverein (DAV) und andere alpine Vereine setzen sich gemeinsam für mehr Respekt und den Schutz der Alpen ein. In den Alpen, dem am stärksten erschlossenen Hochgebirge der Welt, werden derzeit drei Großprojekte allein in Tirol geplant, die enorme Auswirkungen auf die Natur haben könnten. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, fordern Vereine aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen mit Naturschutzorganisationen und Bürgerbewegungen deutlich mehr Respekt für den alpinen Raum.

Forderung vieler Organisationen

In einer Pressekonferenz betonte Wolfgang Schnabl, Präsident des Österreichischen Alpenvereins, die dringende Notwendigkeit eines Umdenkens der politischen Entscheidungsträger angesichts der zunehmenden Bedrohungen für die unberührten Ökosysteme in den Alpen. Die Vereine aus Österreich, Deutschland und Südtirol fordern daher zusammen mit Umweltorganisationen wie Global 2000, WWF Österreich und weiteren lokalen Bewegungen ein Ende der Ausnahmeregelungen, die massive Erschließungs- und Verbauungsprojekte ermöglichen.

Gefährdete Naturschätze: Zerstörung von Mooren und Gletschern droht

Im Zuge des Kraftwerksausbaus Kaunertal plant die TIWAG das größte unberührte Moor- und Feuchtgebiet der österreichischen Hochalpen zu zerstören, was schwerwiegende Folgen für das Klima und die Artenvielfalt hätte. Die Ausnahmeregelungen im Gletscherschutzprogramm erlauben bedenkliche Pläne zur Erschließung der Weißseespitze und Teile des Gepatschferners im Kaunertal, die von den Vereinen als inakzeptabel angesehen werden.

"Niemand will durch Industrielandschaften laufen", erklärt DAV-Vizepräsident Wolfgang Arnoldt und unterstreicht die Bedeutung der alpinen Naturräume für den Bergsport. Die geplanten Gletschererschließungen in den Pitztaler und Kaunertaler Skigebieten könnten schwerwiegende Auswirkungen auf das sensible Ökosystem der Alpen haben und müssten gestoppt werden, um die nachhaltige Nutzung und Erhaltung der Natur zu gewährleisten.

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Manifest für mehr Respekt für den alpinen Raum

Bereits 2022 haben die Alpenvereine aus Österreich, Deutschland und Südtirol zusammen mit anderen Umweltverbänden das "Manifest für mehr Respekt für den alpinen Raum" unterzeichnet. Dieses Manifest bekräftigt die Bedeutung des Schutzes und der Bewahrung der alpinen Natur vor weiterer Erschließung. Georg Simeoni, Präsident des Alpenvereins Südtirol, betont die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit den Alpen und fordert von den politischen Entscheidungsträgern ein Ende der fortlaufenden Erschließungsvorhaben, um auch zukünftigen Generationen intakte Naturräume zu hinterlassen.

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