Alarmstufe Rot: Blutspenden in Österreich sinken trotz akuter Notlage!
Alarmstufe Rot: Blutspenden in Österreich sinken trotz akuter Notlage!
Bundeskriminalamt, Wien, Österreich - In Österreich sind die Blutlagerstände weiterhin kritisch. Ständige Aufrufe zur Blutspende sind notwendig, um die angespannte Versorgungslage in den Bundesländern zu verbessern. Alle Bundesländer sind betroffen und die Blutspendedienste appellieren dringend an die Bevölkerung, aktiv zu werden und Blut zu spenden. Laut Kleine Zeitung ist Blut ein lebenswichtiges Notfallmedikament, das für zahlreiche Patienten in Spitälern unverzichtbar ist.
Am Montagvormittag nahmen über 100 Polizisten und Kriminalbeamte an einer Blutspendeaktion im Bundeskriminalamt teil. Diese Aktionen sind besonders wichtig, da täglich rund 1.000 Blutkonserven benötigt werden, um den Bedarf für Operationen, akute Notfälle und die Versorgung chronisch kranker Menschen zu decken. Die Situation hat sich in den letzten Monaten aufgrund neuer Blutspendeverordnungen und geänderter Zulassungskriterien, die seit Juni in Kraft sind, weiter verschärft.
Problematiken in den Sommermonaten
Die Sommermonate stellen eine besondere Herausforderung dar. Viele potenzielle Spender sind im Urlaub, was zu einem Rückgang bei den Blutspenden führt. Früheren Meldungen zufolge sind die Blutspendeaktionen bei heißem Wetter oft schlechter besucht. Nach der Ferienzeit müssen Personen, die sich in Risikogebieten aufgehalten haben, eine Pause einlegen, bevor sie erneut spenden dürfen.
Im Jahr 2024 haben insgesamt 211.559 Österreicher Blut gespendet, was lediglich 3,35 % der spendenfähigen Bevölkerung entspricht. Besonders auffällig ist, dass nur 16 % der Spender aus der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen stammen, während die größte Gruppe, mit 31 %, aus der Altersklasse der 51- bis 65-Jährigen besteht. Die Altersgrenzen für die Blutspende erstrecken sich von gesunden Menschen im Alter von 18 bis 70 Jahren, wobei Erstspender bis zu ihrem 60. Geburtstag spenden können.
Blutspende und ihre Bedeutung
Blut ist bei der Lagerung nur 42 Tage haltbar und kann nicht künstlich hergestellt werden. Des Weiteren sollten Spender nach Abschluss eines Gesundheitschecks sicherstellen, dass sie die Spendentauglichkeit erfüllen. Rund 33.000 der Spender im Jahr 2024 waren Erstspender, ein ermutigendes Zeichen, jedoch bleibt die Einschätzung der Spendentauglichkeit durch verschiedene Faktoren wie Krankheiten, Allergien, oder Medikation in der Bevölkerung von Bedeutung.
Die gängigste Form der Blutspende ist die Vollblutspende, bei der etwa 450 ml Blut aus der Armvene entnommen werden. Die gesamte Prozedur dauert durchschnittlich sieben Minuten. Nach der Spende wird das Blut umfassend getestet. Gesundheit.gv.at wendet darauf hin, dass aus jeder Vollblutspende ein Erythrozytenkonzentrat und Plasma entsteht, welche für unterschiedliche medizinische Zwecke verwendet werden.
Die Blutspende hat nicht nur für Patienten lebensrettende Bedeutung, sondern auch für das gesamte Gesundheitssystem. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass die Blutspendedienste weiterhin um Unterstützung und aktive Teilnahme der Bevölkerung bitten.
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Ort | Bundeskriminalamt, Wien, Österreich |
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