Alarmierende Bilanz: 121.700 Kinder verletzen sich 2024 in Österreich!
Alarmierende Bilanz: 121.700 Kinder verletzen sich 2024 in Österreich!
Österreich - Im Jahr 2024 verletzten sich in Österreich 121.700 Kinder im Alter von null bis 14 Jahren so schwer, dass sie ins Krankenhaus mussten. Dies ist ein Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zu 2023, als 115.800 junge Verletzte registriert wurden. Besonders alarmierend ist der starke Anstieg bei den 10- bis 14-Jährigen, wo die Verletztenzahlen um 17 Prozent gestiegen sind, wie 5min.at berichtet.
Die Verletztenstatistik wird durch die tragische Zahl von 15 Kindertoten in diesem Jahr verschärft. Die tödlichen Unfälle in 2025 umfassen sechs Badeunfälle, sechs Fenster- und Balkonstürze sowie fünf tödliche Unfälle im Straßenverkehr. Darunter sind zwei an Bahnübergängen und zwei bei Lkw-Unfällen. Die traurige Bilanz zeigt, wie gefährlich das alltägliche Leben für Kinder sein kann.
Unfallursachen und deren Häufigkeit
Der KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) hat herausgefunden, dass 41 Prozent der Unfälle im Haushalt passieren. Auch im Sport- und Freizeitbereich ereignen sich rund 30 Prozent der Unfälle. Bei Verkehrsunfällen sind Kinder oft betroffen, da sie häufig in Situationen geraten, wo sie den Gefahren von hohen Geschwindigkeiten und unausreichender Infrastruktur ausgesetzt sind. Eine alarmierende Zahl ist, dass ein Kind in Österreich durchschnittlich alle fünf Minuten verunfallt, wie Die Presse berichtet.
Im Jahr 2022 gab es bereits 22 Kinder, die an den Folgen von Unfällen gestorben sind; darunter 13 im Straßenverkehr und fünf durch Ertrinken. Ein Mangel an flächendeckenden Schwimmkursen wird besonders in Anbetracht der Ertrinkungsfälle als besorgniserregend erachtet. Der KFV fordert daher, dass kostenlose Schwimmkurse in ganz Österreich bereitgestellt werden sollten.
Forderungen und zukünftige Maßnahmen
Eine Studie des KFV zeigt, dass 52 Prozent der Eltern in Österreich strengere gesetzliche Maßnahmen im Straßenverkehr unterstützen. Die Politik wird aufgefordert, ein Kinderschutzministerium zu schaffen und einen klaren Aktionsplan zur Unfallprävention zu entwickeln. Der KFV betont, dass es für die Kindersicherheit keine klare politische Zuständigkeit gibt und dass Anpassungen der Verkehrsinfrastruktur an die Bedürfnisse der Kinder notwendig sind.
Die KFV-„Hoppala App“ bietet Eltern und Erziehungsberechtigten Sicherheits-Tipps für verschiedene Bereiche und unterstützt sie in der Prävention. Trotz der zahlreichen Informationen und Angebote bleibt die Schwere der Situation deutlich, da Unfälle zu den höchsten Gesundheitsrisiken für Kinder zählen.
Die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Kindersicherheit könnte kaum deutlicher umrissen werden. Das Bewusstsein für die Gefahren im Alltag muss geschärft und die politischen Entscheidungsträger müssen hierfür zur Verantwortung gezogen werden, damit sich tragische Unfälle und Verletzungen in Zukunft vermeiden lassen.
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