
Die Arbeitslosigkeit in der Industrie steigt alarmierend, insbesondere in der exportorientierten Wirtschaft, wo sie mit 14 % doppelt so schnell ansteigt wie der nationale Durchschnitt von 7 %. Wolfgang Hattmannsdorfer, der neue Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), warnt, dass die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zunehmend gefährdet ist. „Unsere Produkte lassen sich immer schwerer verkaufen, und die Lohnstückkosten sind in den letzten Jahren überproportional gestiegen“, äußert sich Hattmannsdorfer besorgt. Auf diese besorgniserregende Entwicklung müssen dringend Maßnahmen zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes und zur Entlastung der Betriebe folgen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, so ots.at.
Trotz dieser besorgniserregenden Zahlen zeigt der gesamte Arbeitsmarkt Zeichen von Stabilität. Im Jahr 2024 liegt die Zahl der unselbständig Beschäftigten in Österreich bei 3,9 Millionen, einem Rekordniveau. Hattmannsdorfer hebt hervor, dass Unternehmen alles daran setzen, ihre Mitarbeiter auch in Krisenzeiten zu halten. Doch die Notwendigkeit für gezielte Maßnahmen zur Stärkung des Arbeitsmarktes wird eindringlicher. Auch in Deutschland gibt es eine ähnliche Entwicklung in der Arbeitslosigkeit, die sich über die Jahre hinweg veränderte. Während des alten Wirtschaftswunders sank die Arbeitslosigkeit dramatisch, doch seit den Hartz-Reformen 2005 bleibt die Quote ein kompliziertes und umstrittenes Thema, besonders für benachteiligte Gruppen und Regionen — eine Tatsache, die laut bpb.de nicht zu ignorieren ist.
Langfristige Herausforderungen
Die andauernden Herausforderungen des Arbeitsmarktes zeigen sich vor allem in bestimmten Bevölkerungsgruppen, darunter Geringqualifizierte und ältere Arbeitnehmer, die besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen sind. In der Zeit von 1973 bis heute hat die Arbeitslosigkeit in Deutschland, trotz positiver Zyklen, nicht das Niveau vor der letzten Rezession erreicht, was als „Persistenz“ der Arbeitslosigkeit bezeichnet wird. Solche Muster machen es schwierig, die Erholung des Arbeitsmarktes zu beurteilen und erfordern ein Umdenken bei der Arbeitsmarktpolitik. Während die Arbeitslosenzahlen im Allgemeinen sinken, ist dies nicht für alle Gruppen der Bevölkerung der Fall, was den Handlungsbedarf der neuen Regierung unterstreicht.
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