
Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana hat heute überraschend die Schließung von zwei Zuckerfabriken beschlossen, was 270 Mitarbeiter in Österreich und Tschechien betrifft. Laut einer Mitteilung von Agrana-Chef Stephan Büttner wurden die Produktionsstandorte in Leopoldsdorf und Hrušovany aufgrund steigender Produktionskosten und sinkendem Zuckerverbrauch in der EU für wirtschaftlich untragbar erklärt. Diese Entscheidung wurde während einer Sitzung des Agrana-Aufsichtsrats getroffen und gilt mit sofortiger Wirkung, wodurch die Zuckerproduktion an den Standorten eingestellt wird, berichtet die Vienna.at.
Die Schließung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens zur Stabilisierung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in der heimischen Zuckerproduktion. In Zukunft wird die gesamte Zuckerproduktion in Österreich nur noch am Standort Tulln abgewickelt, während in Tschechien die Produktion lediglich am Standort Opava fortgeführt wird. Büttner betont, dass die Entscheidung für die Schließung "schwierig, aber notwendig" war. Zuvor hatte die Agrana auf eine Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium und Rübenbauern gehofft, um den Standort Leopoldsdorf zu sichern. Die Zuckerfabrik war in der Vergangenheit bereits wegen geringer Rübenmengen stark gefährdet, wie die Die Presse berichtet.
Für die 270 betroffenen Mitarbeiter beabsichtigt Agrana, umfassende Unterstützungsmaßnahmen einzuführen, darunter Umschulungen, Qualifikationen und die Möglichkeit zur Übernahme von Stellen an anderen Standorten. Ziel ist es, den betroffenen Mitarbeitern den Übergang in neue berufliche Perspektiven zu erleichtern. Diese Maßnahmen zeigen die Bemühungen des Unternehmens, die bereitgestellten Ressourcen auch in schwierigen Zeiten zu optimieren und die verbleibenden Standorte effektiv zu unterstützen.
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