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Der überraschende Wahlerfolg der AfD hat nicht nur Deutschland in Aufregung versetzt, sondern auch in Österreich für große Freude gesorgt. Bei der Bundestagswahl erreichte die AfD sensationell den zweiten Platz und verdoppelte damit ihren Stimmenanteil im Vergleich zur letzten Wahl. FPÖ-Chef Herbert Kickl gratulierte der AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel herzlich zu diesem „großartigen Wahlerfolg“ und kommentierte, dass dies eine „patriotische Wende“ markiere. Kickl führt aus, dass in der politischen Landschaft ein riesiges Loch in der „Brandmauer der Einheitsparteien“ klaffe, was für einen erfrischenden „Wind der Freiheit von 1989“ spreche, wie die Krone berichtete.
Reaktionen aus Österreich
Die Reaktionen der heimischen politischen Akteure sind vielfältig. SPÖ-Chef Andreas Babler kritisierte das AfD-Ergebnis als „brandgefährliche Entwicklung“, die internationale Besorgnis auslöse. Er warnte davor, dass solche Strömungen Ängste schüren und die Demokratie unterminieren könnten. Überraschend blieb er jedoch still hinsichtlich der Niederlage seiner Schwesterpartei SPD. Im Gegensatz dazu äußerte sich Christian Stocker, der designierte Kanzler der ÖVP, optimistisch über den Erfolg der CDU/CSU und sah darin den Wunsch der Menschen in Deutschland und Europa nach bürgerlich-konservativer Politik. ÖVP-Chef Stocker betont, dass dieser Wahlsieg ein Erfolg der „demokratischen Mitte“ sei, während Grünen-Chef Werner Kogler die Resilienz seiner Partei trotz der Herausforderungen lobte, wie oe24 berichtete.
Als weiteres Zeichen der Polarisierung werteten verschiedene Parteien das Wahlergebnis. So gratulierte die KPÖ der Linken zu einem „beeindruckenden Wahlerfolg“, der dank klarer sozialer Positionen und einem Gehaltsverzicht von Politikern viele Wähler anspricht. Auch das Verhalten der AfD bei der Wahlparty, wo die Rede von Kanzler Olaf Scholz ignoriert wurde, zeigt die Spannungen und Gegensätze in der politischen Landschaft, die sich durch dieses Wahlergebnis noch weiter verschärfen könnte.
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