Achtung! Kohlenmonoxid-Gefahr durch Klimaanlagen in Wien!

Gefahr von Kohlenmonoxid in Wien: Experten warnen vor Risiken mobiler Klimageräte an heißen Tagen. Wichtige Sicherheitstipps.
Gefahr von Kohlenmonoxid in Wien: Experten warnen vor Risiken mobiler Klimageräte an heißen Tagen. Wichtige Sicherheitstipps. (Symbolbild/DNAT)

Achtung! Kohlenmonoxid-Gefahr durch Klimaanlagen in Wien!

Wien, Österreich - Mit den ersten heißen Sommertagen nimmt die Nachfrage nach Kühlung in den Wohnungen zu. Gleichzeitig steigt das Risiko für gefährliche Zwischenfälle, insbesondere durch Kohlenmonoxid. Der Landesinnungsmeister Christian Leiner warnt vor den potenziellen Gefahren, die insbesondere beim Betrieb mobiler Klimaanlagen in Verbindung mit Gasgeräten auftreten können. Diese Geräte können den Lufthaushalt erheblich stören, was zu gefährlichem Abgasrückstau führen kann. Kohlenmonoxid, ein geruchloses und extrem giftiges Gas, kann bei einer unzureichenden Abluftbehandlung schnell hohe Konzentrationen erreichen und zu gesundheitlichen Notfällen führen. Bereits wenige Minuten reichen aus, um lebensbedrohliche Werte zu erzeugen, erklärt Leiner.

Ein besonderes Risiko besteht bei Temperaturen über 30 Grad Celsius. In dieser Wärme kann sich eine sogenannte Hitzestoppel bilden, die die natürliche Abzugskraft des Kamins blockiert. Dies wird verstärkt durch geschlossene Fenster und den Betrieb von Klimageräten, wodurch Abgase zurück in die Wohnung gedrückt werden können. Zudem zeigt sich, dass in Haushalten mit Gasgeräten die Gefahr von Kohlenmonoxidunfällen in den Sommermonaten steigt. Insbesondere das gleichzeitige Betreiben eines mobilen Klimageräts und einer Gastherme ist gefährlich. Diese Geräte könnten Abgase in den Wohnraum ziehen, was zu einer lebensgefährlichen Situation führen kann.

Empfehlungen zur Sicherheit

Zusätzlich wird geraten, die Betriebszeit der Gasgeräte bei hohen Temperaturen möglichst kurz zu halten und Fenster im Aufstellraum während des Betriebs zu öffnen, besonders beim Duschen. Ein regelmäßiger Abgasmessung durch den Rauchfangkehrer ist unverzichtbar, um gesetzliche Grenzwerte einzuhalten und die Sicherheit zu gewährleisten. Wohnungen im Erdgeschoss könnten aufgrund ihrer Lage besonders gefährdet sein.

Moderne Alternativen zur Kühlung

Als eine umweltschonende Alternative zu herkömmlichen Klimaanlagen wird in Österreich zunehmend die Fernkälte angeboten. Diese Technologie funktioniert ähnlich wie die Fernwärme, verwendet jedoch kaltes Wasser anstelle von warmem Wasser. Fernkälte entsteht entweder zentral in Absorptionskältemaschinen oder dezentral in elektrischen Kältemaschinen und ist besonders effizient, da sie signifikant weniger Energie verbraucht und die CO2-Emissionen reduziert. In Wien, wo rund 80 % des österreichischen Fernkältenetzes verlegt sind, sind Investitionen in Höhe von 135 Millionen Euro bis 2027 geplant, um dieses Netzwerk auszubauen.

Fernkälte bietet nicht nur eine ressourcenschonende Lösung zur Kühlung, sondern benötigt auch weniger Platz als konventionelle Klimaanlagen, was sie insbesondere für denkmalgeschützte Gebäude attraktiv macht. Während Einfamilienhäuser in der Regel nicht an das Fernkältenetz angeschlossen sind, findet die Technologie hauptsächlich in Gewerbe- und Bürogebäuden sowie großen Objekten Anwendung.

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OrtWien, Österreich
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