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Zum 80. Jubiläum der Zweiten Republik Österreich präsentiert das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) eine eindrucksvolle Intervention, die den Blick auf das Umbruchsjahr 1945 lenkt. Mit der Eröffnung der Ausstellung „Befreiung 1945 – Offenes Ende, brüchige Zukunft“ setzen Neonorange-Markierungen einen visuell eindrucksvollen Akzent in der Hauptausstellung „Neue Zeiten: Österreich seit 1918“. Diese Intervention fragt zentrale Themen nach: Welche Entscheidungen wurden getroffen, und welche Möglichkeiten hatten die Menschen in der Übergangszeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs? Als hdgoe.at berichtet, erzählt die Ausstellung in zwölf Geschichten von den verschiedenen Erfahrungen dieser bewegten Zeit. Besucherinnen und Besucher können die Ausstellung bis zum 17. Januar kostenlos erleben.
Individuelle Handlungsspielräume beleuchtet
Eine der eindrucksvollsten Geschichten in der Ausstellung ist die von Agnes Primocic, einer kommunistischen Widerstandskämpferin, die im Frühjahr 1945 mehreren Gefangenen des Konzentrationslagers Hallein das Leben rettete. Ihr Motto „Nicht stillstehen, wenn Unrecht geschieht“ unterstreicht den Mut und die Entschlossenheit jener Menschen, die in einer Zeit großer Unsicherheit für Gerechtigkeit eintraten. Die hdgö-Direktorin Monika Sommer betont, dass solche Geschichten notwendig sind, um die komplexe Narration rund um die Jahre nach 1945 neu zu interpretieren und bekanntes Wissen zu vertiefen, wie auch APA-OTS anmerkt.
Zusätzlich zur Hauptausstellung werden im hdgö auch aktuelle Entwicklungen im Kontext der Befreiung thematisiert. Die Sonderausstellung „Es funkt! Österreich zwischen Propaganda und Protest“ beleuchtet, wie der Umbruch im Radio behandelt wurde, und stellt somit weitere Facetten dieser tiefgreifenden Veränderungen zur Diskussion. Die Ereignisse im Jahr 1945 waren nicht nur der Schlussstrich unter eine dunkle Epoche, sondern auch der Beginn einer neuen Zeit, die von Hoffnung und gleichzeitiger Ungewissheit geprägt war.
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