500 Millionen Euro für die Gesundheitsreform: Hoffnung auf bessere Versorgung!

500 Millionen Euro für die Gesundheitsreform: Hoffnung auf bessere Versorgung!
Österreich - Ab 2026 wird in Österreich ein Gesundheitsreformfonds mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro eingerichtet. Dies gab die Staatssekretärin für Gesundheit, Ulrike Königsberger-Ludwig, bekannt. Sie bezeichnete den Fonds als ein „lachendes Auge“ im Kontext der Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionistinnen und Pensionisten. Der genaue Inhalt des Fonds ist zwar noch nicht festgelegt, jedoch sollen klar definierte Ziele wie die Verbesserung der medizinischen Versorgung, die Verkürzung von Wartezeiten sowie die Stärkung der Frauengesundheit und die psychosoziale Betreuung von Kindern und Jugendlichen verfolgt werden. Das Gesamtbudget für das Gesundheitswesen steigt 2026 auf 3,22 Milliarden Euro, nachdem es im Jahr 2025 einen Rückgang erfuhr. Die Finanzierung des Fonds erfolgt durch die Anhebung der Krankenversicherungsbeiträge, welche von der Regierung beschlossen wurde. Diese Schritte zeigen das Engagement der Regierung, die Versorgungsqualität im Gesundheitswesen zu erhöhen, wie ots.at berichtet.
Die Auszahlungen für den Gesundheitsbereich belaufen sich auf 2,84 Milliarden Euro in 2025 und steigen auf 3,22 Milliarden Euro im folgenden Jahr. FPÖ-Abgeordneter Gerhard Kaniak kritisierte die Maßnahme und bezeichnete das Budget als „sehr aufgeblasen“ im Vergleich zu den Vor-Corona-Zeiten. Zudem äußerten die Grünen Bedenken über Sparmaßnahmen, die das Gesundheitssystem betreffen könnten, darunter das Auslaufen der kostenlosen HPV-Impfaktion für junge Erwachsene. Ein Gesetz zur genaueren Regelung des Gesundheitsreformfonds soll bis Anfang 2026 erarbeitet werden.
Details des Gesundheitsreformfonds
Wie im Rahmen der Gesundheitsreform angestrebt, sollen durch den Gesundheitsreformfonds verschiedene Maßnahmen finanziert werden. Dazu gehört unter anderem der Ausbau der psychosozialen Versorgung, der mit 16 Millionen Euro im Jahr 2025 und 21 Millionen Euro im Jahr 2026 gefördert wird. Ein Maßnahmenpaket zur Frauengesundheit, das ab 2026 mit 10 Millionen Euro ausgestattet wird, ist ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda. Des Weiteren bekommt die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) ab 2025 eine erhöhte Basiszuwendung von 98,5 Millionen Euro. Auch die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) erhält für 2025 und 2026 jeweils 15 Millionen Euro.
Insgesamt wurden bisher 97 der 133 geplanten Primärversorgungszentren eingerichtet, einschließlich 14 spezialisierter Zentren für Kinder. Diese Standorte sollen dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung vor Ort zu verbessern und Wartezeiten zu reduzieren. Ähnliche Maßnahmen umfassen auch den elektronischen Impfpass, dessen Einführung ab 2029 geplant ist, mit en Aufwendungen von etwa 1,8 Millionen Euro. Die derzeitige Situation im Gesundheitswesen ist stark durch den COVID-19-Pandemie beeinflusst, doch diese Effekte scheinen sich allmählich zu normalisieren, was zusätzliche Spielräume für die Reformen bietet.
Hintergrund der Gesundheitsreform
Die Notwendigkeit einer umfassenden Gesundheitsreform ist in der derzeitigen Situation deutlich geworden. Das Gesundheitssystem steht vor Herausforderungen wie einer alternden Gesellschaft, der Überlastung von Spitälern und einem Mangel an Kassenärztinnen und Kassenärzten, die zu langen Wartezeiten führen. Laut sozialministerium.gv.at erfordert dies ein umfassendes Umdenken und die Umsetzung strukturverändernder Maßnahmen.
Ein zentrales Element der Reform ist die Stärkung des niedergelassenen Sektors. Jährlich sollen 300 Millionen Euro in die Schaffung von zusätzlichen Kassenstellen investiert werden. Dies wird als Schlüsselmaßnahme zur Verbesserung der Versorgung bewertet, da kürzere Wartezeiten und wohnortnahe medizinische Betreuung für die Patientinnen und Patienten gewährleistet werden sollen. Ein Gesamtvertrag zur Regelung der Leistungen der Kassenärztinnen und Kassenärzte wird modernisiert und vereinfacht, was ebenfalls zur Effizienz des Systems beiträgt.
Die Finanzierung der Gesundheitsreform ist im Rahmen des Finanzausgleichs zwischen Bund, Ländern und Gemeinden organisiert, der alle fünf Jahre neu verhandelt wird. Diese Strukturreform wird als die größte seit Jahrzehnten angesehen und soll die Grundlage für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem schaffen. Das System zur Ausgleichung der Risikounterschiede zwischen den Krankenkassen, bekannt als Risikostrukturausgleich, wurde ebenfalls angepasst, um die Qualität der Versorgung für alle Versicherten sicherzustellen. bundesgesundheitsministerium.de erläutert, wie diese finanziellen Mittel und Regelungen zusammenwirken, um faire Wettbewerbsbedingungen für alle Krankenkassen zu gewährleisten.
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