In einer alarmierenden Aktualisierung zur Liste „Guter Fisch“ haben Forschungseinrichtungen und Umweltverbände bekannt gegeben, dass die Auswahl an nachhaltigen Fischarten weiter schwindet. Zu diesen Einrichtungen gehört das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, das kürzlich berichtete, dass aktuell nur noch neun Fischarten uneingeschränkt und drei weitere bedingt empfehlenswert sind. Für die Verbraucher wird es deshalb zunehmend herausfordernd, verantwortungsbewusste Kaufentscheidungen zu treffen, insbesondere in der von Fisch geschmückten Weihnachtszeit. Auf der Liste sind weiterhin regionale Plattfische wie Scholle und Kliesche vertreten, aber der alarmierende Rückgang der Bestände von Wildlachs und Hering sorgt für Besorgnis, wie auch in einem Bericht der Geomar festgehalten wurde.
Besonders erschreckend ist das Schicksal des Nordseeherings: Dieser ist mittlerweile komplett von der Liste gestrichen worden, und auch die Empfehlung für andere Bestände hat sich weiter verschlechtert. Die anhaltende Überfischung und der Einfluss der Klimakrise verschärfen die Situation der Fischbestände zusätzlich, wie Isabel Seeger von der Deutschen Umwelthilfe erklärte. Viele einst als grundlegend eingestufte Fischarten, die essentielle Nahrungsquellen für andere Tierarten sind, sind nun in Gefahr. Philipp Kanstinger, Fischereiexperte des WWF, äußerte besorgniserregende Gedanken über die rasant abnehmenden Bestände: „In einem gesunden Ökosystem wären diese kleinen Schwarmfische reichlich vorhanden,“ so seine Einschätzung. Die Verbraucherzentralen fordern eindringlich eine Änderung des Fischereimanagements und unterstützen mit der Liste „Guter Fisch“ einen bewussteren Einkauf, der sich durch gezielte Fragen beim Kauf auch an die Angelfischereiregeln und Fangmethoden orientieren sollte, um einen positiven ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.
Diese Hinweise und Empfehlungen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass auch fischhaltige Festessen an Weihnachten noch nachhaltig und umweltverträglich bleiben. Mit der schwindenden Liste als Leitfaden können Verbraucher sich bewusst für Fisch entscheiden, der nicht nur lecker, sondern auch nachhaltig ist. Die Liste „Guter Fisch“, die von verschiedenen Umweltverbänden und Institutionen, darunter auch das GEOMAR und der Naturschutzbund Deutschland, herausgegeben wird, kann dabei helfen, Verantwortung zu übernehmen und überfischte Arten zu meiden, wie in der Kirchenzeitung detailliert erklärt wird.
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