Was passiert jetzt, wo Trump Putin abgelehnt hat?
Was passiert jetzt, wo Trump Putin abgelehnt hat?
Präsident Donald Trump scheint schmerzlich gelernt zu haben, was alle seine Vorgänger im 21. Jahrhundert erfahren mussten: Die Beziehungen der USA zu Wladimir Putin lassen sich nicht einfach zurücksetzen. Trumps Weg vom Idol des russischen Führers hin zu dessen scharfer Kritik hat sich als ein melodramatisches Spiel der personalisierten Geopolitik entpuppt. Doch was als Nächstes passiert, ist weitaus bedeutender.
Neue Möglichkeiten für die Ukraine
Die jüngsten Erkenntnisse des Präsidenten bieten neue Perspektiven für die Ukraine, Putins Kritiker im Kongress und Amerikas unter Druck stehenden Verbündeten. Gleichzeitig birgt diese Situation Risiken — insbesondere die Gefahr eines Machtspiels zwischen den beiden Alpha-Männchen Trump und Putin, die über die größten Nukleararsenale der Welt verfügen.
Trump und die Ruthlosigkeit Putins
Trump versucht immer, mit Rhetorik und Handelszöllen den Einsatz gegenüber seinen ausländischen Freunden und Feinden zu erhöhen. Doch jetzt steht er einem gnadenlosen Gegner gegenüber, der die Einsätze nicht mit Geschwätz, sondern mit Menschenleben erhöht, wie die zunehmend intensiven Drohnenangriffe auf Kiew demonstrieren.
Angesichts von Trumps transaktionaler Natur ist die Frage, wie lange seine Feindseligkeit gegenüber dem einstigen Freund im Kreml anhalten wird, berechtigt. Während er von der Unterstützung der Ukraine zur Verteidigung spricht, ist es schwer zu erkennen, ob seine Änderung der Haltung den Milliarden an Militär- und Finanzhilfen für Kiew, die im Rahmen der Biden-Administration vom US-Kongress bereitgestellt wurden, entspricht.
Trumps neue Vereinbarungen
Der Präsident erklärte kürzlich gegenüber NBC News, dass er über die NATO einen Deal zur Lieferung neuer Patriot-Raketen an Kiew gesichert habe, die dringend benötigt werden, um russische Angriffe auf zivile Ziele abzuwehren. „Wir senden Waffen an die NATO, und die NATO bezahlt diese zu hundert Prozent“, sagte der Präsident.
Es scheint, als habe Trump einen Wendepunkt erreicht. Er hat seine Schuldzuweisungen an die Ukraine, das Opfer des Krieges, hinter sich gelassen und wirft nun Russland vor, den Konflikt unnötig zu verlängern. Die entscheidende Frage lautet nun, wie sich diese Veränderung auf die US-Politik bezüglich des Krieges und Russlands auswirkt, sowie auf Trumps eigene Bestrebungen, die US-Führung zu behaupten, und die innerpolitischen Rahmenbedingungen betreffend der Ukraine.
Trumps gescheiterte Überzeugungsversuche
Trumps jüngste Äußerungen, dass er genug von Putins „Blödsinn“ habe, waren eine Überraschung, aber durchaus charakteristisch für seine oft derbe Art der politischen Kommunikation. Niemand hat energischer versucht als Trump, Putin zur Beendigung des Ukraine-Kriegs zu bewegen, der mit einer illegalen Invasion im Jahr 2022 begann. Er hat jahrelang die Intelligenz und Stärke des russischen Führers gelobt.
Doch selbst als Trump nach seiner Rückkehr ins Amt gegen den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wütend wurde, lehnte Putin all die großzügigen Bedingungen für einen Waffenstillstand und einen möglichen Friedensvertrag ab. Es ist wichtig zu beachten, dass Putins Motive hier ein entscheidender Gesichtspunkt sind.
Putins langfristige Vision
Der russische Führer sieht den Konflikt als eine Korrektur eines historischen Unrechts an. Aus westlicher Sicht könnte Putin eine gewaltige politisch selbstverschuldete Fehlinvestition begangen haben — die Gelegenheit zu einem von den USA unterstützten Friedensabkommen, das die territorialen Gewinne seiner Invasion zementiert hätte und Ukraine ein NATO-Mitgliedschaftsverbot auferlegte.
Trump, der jahrelang der Meinung war, mit einem „Deal“ könne er Putin überzeugen, könnte sich jedoch geirrt haben. Nach Hunderttausenden von russischen Opfern könnte dieser Krieg für Putin existenziell sein. Zahlreiche US- und europäische Beobachter haben Trump jahrelang von dieser Sichtweise zu überzeugen versucht. Es ist fast erstaunlich, dass Trump so lange gebraucht hat, um zu diesem Punkt zu gelangen.
Ausblick auf Trumps zukünftige Strategien
Trump hat in den letzten Tagen über die humanitären Folgeschäden für die Ukrainer gesprochen und die Tapferkeit ihrer Streitkräfte gewürdigt. Doch ob er bereit ist, sich langfristig für Selenskyjs Regierung einzusetzen, könnte davon abhängen, ob er nur wütend auf Putin ist, weil dieser ihm einen Deal verwehrt, der Trump zu einem Friedensstifter hätte machen können, oder ob er eine strategische Position zum Krieg selbst einnimmt.
In den letzten Wochen hat sich der geopolitische Hintergrund des Ukraine-Konflikts verändert. Trump könnte möglicherweise in eine Zwickmühle geraten, wenn die Spannungen zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml zunehmen. Es besteht die Gefahr einer Eskalation, da beide Führer versuchen, ihrem investierten Glaubwürdigkeitskapital in die Beziehung gerecht zu werden. Letztlich bleibt abzuwarten, ob Trumps Änderung im Umgang mit Putin auch seine allgemeine diplomatische Strategie beeinflusst.
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