
Die Wälder Österreichs erleben aktuell einen dramatischen Wandel. Eine Umfrage der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) zeigt, dass immer mehr Menschen die Natur als Erholungsraum schätzen. Über 80 Prozent der Befragten halten „verbindliche Spielregeln“ für den Umgang im Wald für nötig, da der Freizeitdruck stetig steigt. 64 Prozent geben an, dass sie das Gefühl haben, es seien mehr Menschen im Wald unterwegs, während 78 Prozent der Befragten die Klimakrise als die größte Herausforderung für die Wälder ansehen. „Der Wald ist für alle da“, betont Vorstandssprecher Georg Schöppl, und fordert mehr Rücksichtnahme und klarere Regeln, unter anderem für das Radfahren und den Umgang mit Hunden. Eine bedeutende Zahl der Befragten nutzt die Wälder zur Erholung und Bewegung, wobei 67 Prozent den Wald als Ort zum Krafttanken und Abschalten schätzen, so 5min.at.
Doch die Situation wird durch die anhaltende Trockenheit und die Folgen des Klimawandels verschärft. Im März gab es bereits zwei Waldbrände, unter anderem im Irinental. Georg Schöppl berichtete, dass die Niederschläge im Winter um bis zu 80 Prozent zurückgegangen sind, was die Situation in den Wäldern extrem „brandgefährlich“ macht. Um den heimischen Wäldern entgegenzuwirken, plant die ÖBf den Umbau zu artenreichen Mischwäldern, die besser mit den klimatischen Bedingungen zurechtkommen. „Der Fichtenanteil soll von 60 auf 40 Prozent reduziert werden“, erklärt Andreas Gruber, Vorstandsmitglied der ÖBf. Dieser Umbau gilt als Jahrhundertprojekt, welches die Biodiversität sichern und die Wälder fit für die Zukunft machen soll, so kurier.at.
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