Ein besorgniserregendes Phänomen zeigt sich unter Jugendlichen in der Steiermark, wo, wie orf.at berichtet, ein Drittel der Heranwachsenden digitale Angebote in einer gefährlichen Art und Weise nutzt, die mit Sucht und Kontrollverlust einhergeht. Der Geschäftsführer des Netzwerks Psychotherapie Steiermark, Erich Schenk, warnt, dass immer mehr junge Menschen täglich bis zu zehn Stunden vor Bildschirmen verbringen, oft in einer Flucht vor sozialen Schwierigkeiten oder Einsamkeit. Diese Menschen tendieren dazu, virtuelle Welten und Künstliche Intelligenz zu bevorzugen und sich so von ihrer realen Umgebung zu entfernen.
Die Gefahren der digitalen Welt
Neurowissenschaftler Joachim Bauer erklärt, dass die interaktive digitale Welt zwar bereichernd wirken kann, aber gleichzeitig den Menschen in ihre Fänge zieht. Vor allem Männer und Jugendliche, die in ihrer analogen Realität Probleme haben, neigen dazu, diese digitalen Möglichkeiten als sichere Flucht zu nutzen. Wenn die Bildschirmnutzung über zwei bis drei Stunden pro Tag hinausgeht, wird es riskant, so Bauer. Der Anstieg von psychischen Problemen in der digitalen Generation fordert bereits neue Behandlungsansätze.
Zusätzlich beleuchtet der Neurowissenschaftler Christof Koch, wie komplex das menschliche Bewusstsein ist und warum es ein unentdecktes Rätsel bleibt. In einem Interview mit GEO beschreibt er, dass das Bewusstsein fundamental von der materiellen Welt getrennt zu sein scheint. Diese Trennung lässt sich schwierig erklären, da Gedanken und Gefühle nicht direkt mit der physischen Realität interagieren können. Koch stellt die grundlegenden Fragen zur Natur des menschlichen Erlebens und fordert ein Umdenken, da die Klassifikation von Materie und Geist nicht ausreicht, um die Komplexität des Bewusstseins zu fassen.
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