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Im US-Bundesstaat Alabama fand am Donnerstagabend die umstrittene Hinrichtung des verurteilten Mörders Demetrius Frazier statt. Der 52-Jährige wurde im Gefängnis von Atmore mit Stickstoffgas exekutiert, einem Verfahren, das Experten der Vereinten Nationen als "grausam, unmenschlich und herabwürdigend" verurteilen. Frazier, der bereits 1996 für den Mord an der zweifachen Mutter Pauline Brown verurteilt wurde, lehnte eine Berufung gegen die Anwendung dieser Hinrichtungsmethode ab. In Alabama ist dies bereits die vierte Anwendung dieser Methode, die auch in nur zwei weiteren Bundesstaaten erlaubt ist. Zuvor hatte Frazier in Michigan schon wegen der Ermordung einer 14-Jährigen eine lebenslange Haftstrafe verbüßt.
Vor seiner Exekution zeigte Frazier Reue und entschuldigte sich bei der Familie seines Opfers: „Was ihr widerfahren ist, hätte nie geschehen dürfen." In einem letzten, geschmacklosen Gruß an seine Mitinsassen rief er jedoch auch: „Ich liebe alle im Todestrakt.“ Bevor er mit dem Stickstoffgas bewusstlos wurde, forderte er die Henker zur Ausführung des Urteils auf und rief: „Let’s go!“ Diese letzten Worte verdeutlichen die widersprüchliche Natur seines Verhaltens in seinen letzten Momenten, wie oe24 berichtete.
Frazier und seine Verbrechen
Die grausamen Taten von Frazier begannen am 26. November 1991, als er in die Wohnung der 41-jährigen Pauline Brown einbrach, sie vergewaltigte und schließlich erschoss. Nach dem Mord verspürte er offenbar keinen Reue und suchte versuchsweise nach Essen in der Küche, während Browns Ehemann die Leiche entdeckte. Frazier gestand zudem, eine 14-Jährige in Michigan getötet und mehrere weitere Vergewaltigungen begangen zu haben. Trotz seiner kriminellen Vergangenheit konnte er, nachdem er von Michigan nach Alabama verlegt worden war, dem Schicksal einer Hinrichtung nicht entkommen, wie Bild berichtete.
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