Die Australische Brennnessel, auch bekannt als Gympie-Gympie (wissenschaftlich Dendrocnide moroides), gehört zu den giftigsten Pflanzen der Welt. Der Kontakt mit ihren berüchtigten Brennhaaren verursacht solch unerträgliche Schmerzen, dass Betroffene sogar Suizidgedanken äußern. Diese Pflanze ist vor allem an Wegrändern und Bachufern in Australien, insbesondere in Queensland, verbreitet. Der schmerzhafte Kontakt kann durch bloße Berührung oder das Einatmen von Brennhaaren ausgelöst werden, die, wie Wikipedia berichtet, oft auch durch Kleidung dringen können.
Im nordenglischen Alnwick ist die Australische Brennnessel Teil des dortigen „Poison Garden“, wo Besucher die Pflanze unter einer Glasglocke betrachten können. Gärtner nutzen spezielle Schutzkleidung, da die winzigen, mit dem starken Gift Moroidin gefüllten Brennhaare weiterhin abfallen. Laut dem Gartenleiter John Knox sind sämtliche Teile der Pflanze, einschließlich Stängel und Blätter, von diesen gefährlichen Haaren bedeckt. Die Schmerzen, die durch die Berührung ausgelöst werden, sind heftig und können mehrere Monate andauern. Besonders erschreckend: Moridin wirkt nicht auf Morphin an, und die Quälerei kann auch nach dem Kontakt lange Zeit andauern, wie Heute.at erklärt.
Eine Pflanze mit Kicks
Die Brennhaare sind nicht nur bei Menschen gefürchtet, obwohl viele einheimische Tiere gegen ihre Stiche unempfindlich sind. Der Garten in Alnwick hebt die Gefahr hervor, die von dieser Pflanze ausgeht, um das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen. Ein längerer Aufenthalt in der Nähe der Pflanze kann selbst bei passiven Beobachtern zu Niesattacken führen, was die Gefährlichkeit der Gympie noch verstärkt. Auch die Früchte der Pflanze sind essbar, jedoch ist Vorsicht geboten: Sie müssen vor dem Verzehr von den Brennhaaren befreit werden, eine weitere Erinnerung an die herausfordernde Natur dieser pflanzlichen Aggressoren.