
In einem eindringlichen Aufruf zur Fastenzeit hat der Linzer Bischof Manfred Scheuer bei der Aschermittwochsliturgie im Mariendom betont, dass es an der Zeit sei, das eigene Leben zu ordnen. In seiner Predigt erklärte der Bischof, es gehe nicht um übertriebene Askese, sondern um das richtige Maß in alltäglichen Aspekten wie Ernährung, Schlafgewohnheiten und zwischenmenschlichen Beziehungen. Scheuer fordert, die "Ordnung der Gedanken, Worte und Werke" zu berücksichtigen, da negative Emotionen und Denkweisen schädlich für die persönliche Entwicklung sind. Das Gebet spiele dabei eine zentrale Rolle, um sich von innerem Druck zu befreien und zu einer tiefergehenden Identität zu finden, wie er anmerkte. Der Bischof rief dazu auf, gegen die "tödlichen Viren" von Hass und Verachtung anzugehen, da diese das individuelle und kollektive Wohl gefährden. Diese wertvollen Einsichten zur Fastenzeit wurden von Kathpress festgehalten.
Ein Aufruf zur Nachhaltigkeit
In seinem Hirtenbrief äußert Scheuer zudem, dass ein Bewusstsein für die Endlichkeit unserer Ressourcen grundlegend für politische und wirtschaftliche Entscheidungen sein müsse. Der Bischof plädiert für eine Wirtschaftsweise, die "das gute Leben" statt unbegrenztes Wachstum anstrebt. Diese Forderung steht im Einklang mit seiner Überzeugung, dass individuelle Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit auch auf gesellschaftlicher, kultureller und politischer Ebene notwendig sind. In der Fastenzeit sei es wichtig, ein passendes Maß im Umgang mit uns selbst, Gott und der Natur zu finden. Dabei ermutigt er zur Selbstbeschränkung und Rücksichtnahme auf die Auswirkungen der eigenen Handlungen.
Scheuer hebt außerdem die Bedeutung des Genügsamkeitserlebnisses hervor, das er als einen positiven Wandel in der aktuellen Umweltschutz- und Klimadebatte sieht. Er glaubt, dass insbesondere junge Menschen von dieser neuen Form des Maßhaltens profitieren können, ohne dabei an Lebensqualität zu verlieren. Mit einem Appell an alle Gläubigen ermutigt er, aktiv zu handeln: "Gott, der 'Freund des Lebens', gebe uns den Mut, das Gute zu tun, ohne darauf zu warten, dass andere damit anfangen." Diese einfühlsamen Gedanken sind in dem Artikel von der Diözese Linz festgehalten.
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