Um den Druck auf die Hamas zu erhöhen, hat die israelische Regierung die Stromlieferungen in den Gazastreifen eingestellt. Israels Energieminister Eli Cohen erklärte, dass alle verfügbaren Mittel eingesetzt werden, um die Rückkehr der Geiseln zu gewährleisten und die Hamas aus dem Gazastreifen zu vertreiben. Die Hilfslieferungen waren bereits vor einer Woche gestoppt worden, was Hilfsorganisationen alarmiert hat, da zwei Millionen Menschen im Küstengebiet auf Unterstützung angewiesen sind. Die Stromversorgung war ohnehin seit Jahren lückenhaft, und die Situation hat sich durch den Krieg, der vor eineinhalb Jahren begann, weiter verschärft.
Übergabe von toten Geiseln
In einer entscheidenden Wendung gab die Hamas an, die Leichen von vier israelischen Geiseln an das Rote Kreuz übergeben zu haben. Diese Information wurde von israelischen Regierungsbeamten bestätigt, jedoch müssen die Leichname nun erst im Institut für Forensische Medizin in Tel Aviv identifiziert werden, bevor die Angehörigen informiert werden können, wie ksta.de berichtete. Bei der Übergabe wurde Wert daraufgelegt, dass diese nicht wie gewohnt inszeniert wurde, was bei vorherigen Übergaben zu internationaler Empörung geführt hatte. Israels Regierung hatte im Vorfeld Bedingungen festgelegt, unter denen die Freilassung der Leichen erfolgte, im Austausch dafür sollen etwa 600 palästinensische Häftlinge freikommen.
Die toten Geiseln, deren Identität noch nicht vollständig bestätigt wurde, könnten laut Medienberichten zwischen 50 und 86 Jahren alt gewesen sein und stammen aus einem tragischen Vorfall, der sich am 7. Oktober 2023 ereignete. Trotz der schwierigen Situation könnte dies eine Wendung im Geiseltauschprozess darstellen, wobei die Hamas noch Dutzende Geiseln in ihrer Gewalt hat, von denen Berichten zufolge nur 27 am Leben sein sollen. Diese anhaltende Unsicherheit wird von den Verhandlungen um eine mögliche zweite Phase des Waffenruhe-Abkommens überschattet, die bislang ohne nennenswerte Fortschritte verlaufen sind, so krone.at.
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