In Ebern zeichnet sich ein dramatisches Szenario ab: Das akutstationäre Krankenhaus steht vor der kompletten Schließung, was die medizinische Versorgung von 7.995 Einwohnern in der Region gefährdet. Die Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben in Bayern" hat die Entscheidung scharf kritisiert und verurteilt, dass die Stationen für Innere Medizin und Chirurgie geschlossen werden sollen. Klaus Emmerich, der ehemalige Klinikvorstand, betont, dass die aktuellen Reformen und wirtschaftlichen Anforderungen für kleinere Kliniken nicht umsetzbar sind. Patienten müssen künftig im Falle eines Notfalls mit deutlich längeren Anfahrtswegen bei der Suche nach stationärer Versorgung rechnen, die oft über 30 Minuten betragen könnten, wie auch in einem Bericht von schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com aufgeführt ist.
Die Situation wurde weiter verschärft durch die Entscheidung des Trägers der Haßberg-Kliniken, die chirurgische Versorgung am Standort Ebern aufzugeben und stattdessen ein Zentrum für Altersmedizin einzurichten. Die Aktionsgruppe stellte fest, dass eine solche Umstrukturierung nicht nur die grundlegend benötigte Notfallversorgung gefährdet, sondern auch auf fehlende Unterstützung durch die kommunalen Entscheidungsträger hinweist. Eingehende Beschwerden und Petitionen an den Landrat Wilhelm Schneider blieben weitgehend unbeantwortet, so dass von der Aktionsgruppe erneut Fragen zur Zukunft und zur Schmerzlinderung der Klinikversorgung aufgeworfen wurden, was besonders von wiesentbote.de dokumentiert wird.
Vor einem Hintergrund, in dem bundesweit immer mehr Kliniken schließen, verdeutlicht die Aktionsgruppe die Notwendigkeit, die aktuelle Reform der Krankenhausversorgung zu überdenken. Emmerich hebt hervor, dass es für den Standort Ebern essenziell ist, die chirurgischen Leistungen aufrechtzuerhalten, um die Grundversorgung der Bevölkerung zu sichern. Andernfalls, so warnen die Gesundheitsakteure, könnte der Klinikstandort Ebern bald aus der Notfallversorgung ausgeschlossen werden, was die gesundheitliche Sicherheit der Bürger stark beeinträchtigen würde.
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